Fremdwährungskonto

Was ist ein Währungskonto

Ein Währungskonto wird Anlegern von einer Bank oder einem Broker zur Verfügung gestellt, um Geld in einer anderen als der einheimischen Währung anzulegen. Vom Typ her gibt es Tagesgeldkonten (unbegrenzte Laufzeit, meist variabler Zins) und Festgeldkonten (festgelegte Laufzeit, fester Zins). Mit Währungskonten können sich Anleger zum einen höhere Zinsen (wie derzeit im US-Dollar Raum) und Chancen auf Wechselkursgewinne sichern.

Zinsen für Fremdwährungkonten berechnen

Und so funktioniert es:

  • Anlagesumme in EUR(!) eingeben. Die Umrechnung erfolgt bei der Berechung automatisch
  • Die gewünschte Laufzeit auswählen.
  • Auswahl ob Anlage in Tagesgeld oder Festgeld
  • Gewünschte Fremdwährung auswählen und Ergebnis berechnen

Fremdwährungskonto-Vergleich


Ihr Ergebnis

Fremdwährungstagesgelder in
USD
Anlagesumme:
32.784,00 USD
Umrechnungskurs*:
1 EUR = 1,09 USD

Durchschnittszinssatz: 3,26 % p.a. aus 3 Angeboten

USD 1.162,59Zinsertrag 3,55 %Rendite p.a. USD 33.946,59Auszahlung
Laufzeit
12 Monate
Zins­gutschrift
am Ende der Laufzeit
Land/ Rating
Deutschland/ AAA
Einlagen­sicherung (gesetzl.)
100.000 Euro zu 100 Prozent
USD 1.047,74Zinsertrag 3,20 %Rendite p.a. USD 33.831,74Auszahlung
Laufzeit
12 Monate
Zins­gutschrift
monatlich
Land/ Rating
Luxemburg/ AAA
Einlagen­sicherung (gesetzl.)
100.000 EUR zu 100 %
USD 997,16Zinsertrag 3,04 %Rendite p.a. USD 33.781,16Auszahlung
Laufzeit
12 Monate
Zins­gutschrift
monatlich
Land/ Rating
Zypern/ BBB
Einlagen­sicherung (gesetzl.)
20.000

Währungskonto-Vergleich

Fremdwährungskonten werden von verschiedenen Banken und Sparkassen angeboten, von Direktbanken und Brokern. Welcher Anbieter in Frage kommt, sollte nach einem eingehenden Vergleich entschieden werden, denn unterschiedliche Kriterien machen ein Fremdwährungskonto mehr oder weniger attraktiv für den Anleger. Übrigens wird als Fremdwährungskonto auch ein Konto bezeichnet, welches im Ausland als normales Girokonto geführt wird.

Unsere Empfehlungen für Fremdwährungstages- und -festgelder

Bank Währung Anlage Laufzeit Zinssatz
p.a.
Mindest-
einlage
Maximal-
einlage
zur Bank
Unsere Empfehlungen für Fremdwährungskonten
Logo der pbb direktpbb direkt USD-Festgeld USD Festgeld 12 bis 120
Monate
bis
5,00%
5.000 USD unbegrenzt weiter
IKBIKB US-Dollar Festgeld USD Festgeld 1 bis 120 Monate bis
4,00%
5.000 USD unbegrenzt weiter
Logo der pbb direktpbb direkt USD-Tagesgeld USD Tagesgeld variabel 3,50 % 5.000 USD unbegrenzt weiter
IKBIKB US-Dollar Tagesgeld USD Tagesgeld variabel 3,00% 5.000 USD unbegrenzt weiter
Logo der Freedom24Freedom24 D-Konto USD Depot + Tagesgeld variabel bis
3,00 %
1 EUR unbegrenzt weiter
Logo Volksbank LübeckSTARPLAN Konto-Online 19
Währungen
Tagesgeld variabel bis
28,5 %
(TRY)
30.000 EUR unbegrenzt weiter
Weitere Fremdwährungskonten

Wie sicher ist mein Geld auf einem Währungskonto?

Grafik: Fremdwährungkonten sind sicher

Mit dem 3. Juli 2015 erfolgte in Deutschland die Umsetzung der Europäischen Einlagensicherung in nationales Recht. Für Sparer, die Geld auf einem Währungskonto anlegen wollen, bringt das höchstmögliche Sicherheit, denn: seit diesem Tag sind auch Einlagen auf Konten in Fremdwährung über die gesetzliche Einlagensicherung abgesichert. Gehört eine in Deutschland aktive Bank der erweiterten Einlagensicherung über den Sicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e.V. oder dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands e.V. an, so gilt dessen zusätzliche Absicherung auch für Konten in Fremdwährung. Im Entschädigungsfall, also bei einer Pleite der kontoführenden Bank, werden Entschädigungen auch bei Fremdwährungskonten in Euro durchgeführt.

Aktuelle Wechselkurse wichtiger Fremdwährungen

Ein Übersicht der aktuell im Rechner angebotenen Währungen können Sie der nachfolgenden Übersicht entnehmen. (Bitte beachten Sie: Nicht jedes Währungskonto wird als Tagesgeld- und Festgeldkonto angeboten)

WährungscodeWährungUmrechnungskurs*Zinsen p.a.
AUDAustralischer Dollar1 EUR = 1,65 AUDbis 2,10%
BGNBulgarischer Lew1 EUR = 1,96 BGNbis 0,35%
CADKanadischer Dollar1 EUR = 1,47 CADbis 2,70%
CHFSchweizer Franken1 EUR = 0,96 CHFbis 1,55%
CNYChinesicher Renminbi1 EUR = 7,86 CNYbis 0,25%
CZKTschechische Krone1 EUR = 25,36 CZKbis 3,50%
DKKDänische Krone1 EUR = 7,45 DKKbis 1,85%
GBPPfund Sterling1 EUR = 0,85 GBPbis 2,90%
HKDHong Kong Dollar1 EUR = 8,55 HKDbis 1,75%
HUFUngarischer Forint1 EUR = 395,42 HUFbis 5,50%
JPYJapanischer Yen1 EUR = 161,84 JPYbis -1,65%
MXNMexikanischer Peso1 EUR = 18,45 MXNbis 7,45%
NOKNorwegische Krone1 EUR = 11,40 NOKbis 4,40%
NZDNeuseeland Dollar1 EUR = 1,77 NZDbis 3,15%
PLNPolnischer Zloty1 EUR = 4,30 PLNbis 3,15%
SEKSchwedische Krone1 EUR = 11,20 SEKbis 1,80%
SGDSingapur Dollar1 EUR = 1,46 SGDbis 1,60%
TRYTürkische Lira1 EUR = 34,80 TRYbis 26,00%
USDUS-Dollar1 EUR = 1,09 USDbis 5,00%
ZARSüdafrikanischer Rand1 EUR = 20,46 ZARbis 4,70%
*Umrechnungskurse vom: 2024-03-18 15:44:01

EUR/US-Dollar als wichtigstes Währungspaar

Für Anleger in der Eurozone dürfte das Verhältnis von EUR und US-Dollar das wichtigste Währungspaar sein. Zu Beginn der Corona-Krise 2020 war der Euro kurzzeitig nur noch 1,06 US-Dollar wert. Im Laufe des Jahres verteuerte er sich jedoch deutlich, so dass ein Euro im Dezember 2020 1,22 US-Dollar entsprach. Das Jahr 2021 begann mit Schwankungen.

Den Tiefpunkt des Abwärtstrends des Euro bildete der 27.09.2022: Zu diesem Zeitpunkt war der Euro nur noch 0,97 US-Dollar wert. Bis zum Jahresende erholte sich der Kurs wieder etwas und bewegte sich seitwärts ohne nennenswerte Steigungen. Auch Anfang 2023 befindet sich der Kurs des Euro immer noch bei einem verhältnismäßig niedrigen Wert von etwa 1,05 US Dollar.

Anleger, die mittels Währungskonto auch auf Wechselkursgewinne hoffen, sollten wissen, dass auf kurze Sicht der Außenwert einer Währung von Erwartungshaltungen und vielen anderen Faktoren beeinflusst wird. Auf lange Sicht hingegen werden die Wechselkurse vom Wachstum der Geldmenge bestimmt. Wächst die Geldmenge im Euroraum schneller als die in den USA, wertet der EUR gegenüber dem US-Dollar ab.

Wie sich Veränderungen des Wechselkurses auswirken, zeigt unsere Beispielrechnung. Welche Banken dabei die höchsten Zinsen bieten, zeigen unser Fremdwährungs-Vergleich bzw. Rechner.

Der Dollar-Index

Der Dollar-Index gibt den Kurs des US-Dollar zu den sechs anderen Währungen Euro, Japanischer Yen, Britisches Pfund, Kanadischer Dollar, Schwedische Krone und Schweizer Franken wieder. Die Währungen im Korb sind unterschiedlich gewichtet, wobei der Euro mehr als 50 Prozent ausmacht. Das internationale Kürzel für den Dollar-Index ist DX oder - wie bei Bloomberg - DXY.

Dow Jones FXCM Dollar Index

Eine auch für Privatanleger handelbare Alternative ist der Dow Jones FXCM Dollar Index, der von Dow Jones & Company sowie FXCM herausgegeben wird. Auch der Dow Jones FXCM Dollar Index spiegelt den Kurs des US-Dollar im Verhältnis zu einem Korb der wichtigsten Weltwährungen Euro, Britisches Pfund, Japanischer Yen und Australischer Dollar wieder. Im Unterschied zum DX oder DXY sind die Währungspaare beim Dow Jones FXCM Dollar Index gleich gewichtet:

Bedienhinweis: Einzelne Datenreihen lassen sich durch Klick auf die betreffende Überschrift aus- und wieder einblenden.

Quellen:

Das Fremdwährungskonto - sichere Geldanlage in Fremdwährung

Vergleichbar sind Fremdwährungskonten mit Tagesgeld- oder Festgeldkonten, nur werden diese Konten eben nicht mit dem Euro, sondern mit der ausländischen Währung geführt. Der Anleger hat aber jederzeit Zugriff auf sein Konto und kann mit dem Geld arbeiten, sofern es nicht fest angelegt ist.

Funktionsweise eines Fremdwährungskontos

Wer als Deutscher ein Fremdwährungskonto anlegen möchte, kann dafür jedes für ihn in Frage kommende Geldkonto nutzen, welches in einer anderen Währung geführt wird. Lediglich in Euro darf das Konto nicht geführt werden. Das Fremdwährungskonto wird entweder im Inland oder im Ausland angelegt. Wer zum Beispiel bei einer deutschen Bank ein Fremdwährungskonto eröffnet, zahlt hier sein Geld in Euro ein und die Bank tauscht es dann zum tagesaktuellen Kurs zum Beispiel in Schweizer Franken, in Dollar oder in Norwegische Kronen um. Gültig ist immer der aktuelle Kurs.

Beispiel:

Angenommen der Wechselkurs steht so, dass gilt: 1,00 Euro = 0,8418 Britische Pfund und 1,00 Britisches Pfund = 1,1919 Euro. Auf das Fremdwährungskonto werden 10.000 Euro eingezahlt. Umgetauscht in Britische Pfund ergeben sich 8.418 Britische Pfund. Über dieses Geld kann verfügt werden. Je nachdem, wie sich der Wechselkurs entwickelt, kann sich beim Zurücktauschen ein Gewinn oder ein Verlust ergeben.

Erhielten Sparer für 1,00 Britisches Pfund jetzt 1,30 Euro, so ergäbe sich beim Rücktausch ein höherer Gewinn: 10.943,4 Euro würden ausgezahlt. Erhielten Sparer hingegen für 1,00 Britisches Pfund jetzt 1,10 Euro, so ergäbe sich ein Verlust: 9.259,80 Euro würden ausgezahlt. (Hinweis: Die Berechnung ist ein Beispiel, Devisenkurse sind variabel. Es gilt immer der tagesaktuelle Kurs.)

Anders ausgedrückt: Steigt der Kurs dann, so erzielt der Sparer einen Gewinn. Wenn der Kurs im Vergleich zum Euro jedoch sinkt, dann muss ein Verlust hingenommen werden. Insofern ist ein Fremdwährungskonto spekulativ.

Wie wirken sich Wechselkursschwankungen auf die Rendite eines Fremdwährungskontos aus?

Die Rendite eines Fremdwährungskontos setzt sich immer zusammen aus der laufenden Verzinsung und der Veränderung des Wechselkurses zwischen der heimischen Währung und der Fremdwährung.

Rendite = Zinsertrag + Gewinn oder Verlust durch Änderung des Wechselkurses

Schauen wir uns das am Beispiel eines Fremdwährungskontos in US-Dollar an, wie zum Beispiel dem pbb direkt Festgeld in US-Dollar. Nehmen wir einen Zinssatz von 4,20 Prozent fürs 2-Jahres Festgeld an und untersuchen wir die Auswirkungen verschiedener Wechselkursentwicklungen auf die Gesamtrendite des Kontos:

Beispielrechnung Fremdwährungskonto
Beispielrechnung
Zinsertrag 4,20 % p.a.
Laufzeit 2 Jahre
Wechselkurs EUR/USD zu Laufzeitbeginn 1,05
Szenarien für Wechselkurs EUR/USD sinkt auf 0,90 EUR/USD sinkt auf 1,00 EUR/USD bleibt unverändert EUR/USD steigt auf 1,20 EUR/USD steigt auf 1,30
Einzahlung in EUR 10.000,00
Wert in USD zum Zeitpunkt der Einzahlung 10.500,00
Wert in EUR zum Ende der Laufzeit 11.666,66 10.500,00 10.000,00 8.750,00 8.076,92
Ertrag/Verlust aus Änderung des Wechselkurses +16,66 % +5,00 % 0,00 % -12,5 % -19,24 %
Zinsertrag +8,40 % +8,40 % +8,40 % +8,40 % +8,40 %
Gesamtrendite +25,06 % +13,40 % +8,40 % -4,01 % -10,84 %

Wie Sie dem Beispiel entnehmen können, lohnt sich ein Fremdwährungskonto in US-Dollar immer dann, wenn Sie auf einen sinkenden Wechselkurs zwischen Euro und Dollar setzen. Steigt der Wechselkurs EUR/USD hingegen, müssen Sie Währungsverluste in Kauf nehmen. Das ganze gilt natürlich analog für jede andere Währung.

Was bewegt Währungen und Wechselkurse?

Währungen und deren Wechselkurse werden von einer Vielzahl an Faktoren beeinflusst. Einige wichtige Faktoren stellen wir Ihnen nachfolgend vor:

  • Geldpolitik
    Die Umsetzung und Steuerung der Geldpolitik ist eine der zentralen Aufgaben von Notenbanken. Das Zinsniveau ist dabei eine der wichtigsten Stellschrauben. Höhere Zinsen machen eine Währung für Anleger attraktiver, erhöhen also deren Nachfrage, was zu einem steigenden Wechselkurs im Verhältnis zu einer anderen Währung führen kann, und umgekehrt.
  • Differenz der Zinsen zwischen zwei Währungsräumen
    Wie eben geschrieben, sollte die steigende Nachfrage nach der Währung mit höheren Zinsen deren Wechselkurs steigen lassen. Nach der auf John Maynard Keynes zurückgehenden Zinsparitätentheorie (auch als Theorie der Zinsparität bezeichnet) gleichen sich die von Investoren zu erzielenden Renditen weltweit an. Hat ein Währungsraum A ein höheres Zinsniveau als Währungsraum B, müsste Währung A gegenüber Währung B abwerten. Genau das ist z.B. beim Euro/Dollar-Wechselkurs im Zeitraum von 2016 bis 2018 passiert. Die US-Notenbank Fed hat von November 2016 bis 2018 in mehreren Schritten die Leitzinsen von 0,25 auf 2,25 Prozent erhöht. Die EZB hingegen hat ihren Leitzins im selben Zeitraum unverändert bei 0,00 Prozent belassen. Während die Zinsen in den USA gestiegen sind, hat der US-Dollar gegenüber dem Euro abgewertet.
  • Differenz des Geldmengenwachstums zwischen zwei Währungsräumen
    Steigt im Währungsraum A die Geldmenge stärker als im Währungsraum B, sollte Währung A gegenüber Währung B abwerten. Ein steigendes Geldangebot führt zu sinkenden Zinsen, was wiederum Anlagen in ausländischen Währungen attraktiver werden lässt. Umgekehrt werten Währungen auf, wenn deren Zentralbank die Geldmenge stärker einschränkt als die Zentralbank eines anderen Währungsraums.
  • Zahlungsbilanz
    Auch von den Zahlungsströmen zwischen zwei verschiedenen Währungsräumen und den dazugehörigen Volkswirtschaften wird die Nachfrage nach Währungen und deren Wechselkurs zueinander beeinflusst. Dabei ist der Blick in die Handelsbilanz wichtig. Erzielen Länder einen Exportüberschus, wird also mehr ins Ausland verkauft als aus dem Ausland eingeführt, erhöht das die Nachfrage nach der Inlandswährung.
  • Relatives Preisniveau und Höhe der Inflation
    Gemäß der Kaufkraftparitätentheorie (auch als Theorie der Kaufkraftparität bezeichnet) sollten Güter weltweit den gleichen Preis haben. Ist ein Gut im Inland billiger als im Rest der Welt, konzentriert sich die weltweite Nachfrage theoretisch aufs Inland. Der Preis des Gutes im Inland steigt aufgrund der erhöhten Nachfrage im Inland und sinkt aufgrund der verringerten Nachfrage im Rest der Welt. Diesen Unterschied gleicht die Wechselkursentwicklung wieder aus. Idealtpyisch ist das Gut am Ende im Ausland wieder genauso teuer wie im Inland. Passiert das nicht, gilt die eine Währung als über- und die andere Währung als unterbewertet.

Entwicklung ausgewählter Währungen gegenüber dem Euro

Wie sich ausgewählte Währungen innerhalb der letzten zwölf bzw. 60 Monate gegenüber dem Euro entwickelt haben, können Sie unserer nachfolgenden Tabelle entnehmen:

Währung seit 12 Monaten seit 60 Monaten
US-Dollar -4,00 % -13,90 %
Schweizer Franken -1,90 % -14,10%
Japanischer Yen +13,00 % +10,90 %
Britisches Pfund +6,70 % -0,40 %
Norwegische Krone +12,30 % +14,80 %
Chinesischer Renminbi +4,80 % -6,40 %
Brasilianischer Real -0,60 % -37,8 %
Türkische Lira +28,50 % +324,6 %
Stand: 03.03.2023, Quelle: finanzen.net

Wer kann ein Fremdwährungskonto eröffnen?

Unternehmer und auch Privatpersonen können Fremdwährungskonten eröffnen, wobei diese in erster Linie für Gewerbetreibende, die Geschäftsbeziehungen mit ausländischen Partnern unterhalten, interessant sind. Per Überweisung können hier die Umsatzerlöse direkt auf das Konto gezahlt werden, auch Rechnungen in der fremden Währung werden mit der Überweisung über das Fremdwährungskonto bezahlt. Dies wird allerdings nicht von allen Banken so gehandhabt. Teilweise ist das Fremdwährungskonto ein reines Anlagekonto.

Sind Bargeldein- und -auszahlungen möglich?

Wichtig zu wissen ist, dass Ein- und Auszahlungen von Bargeld nicht möglich sind, dies wird nur von einigen wenigen Anbietern offeriert. Wer einen vollständigen Zahlungsverkehr in einer ausländischen Währung wünscht, sollte ein normales Girokonto eröffnen.

Was sind die beliebtesten Fremdwährungen?

Die beliebtesten Währungen für Fremdwährungskonten sind der Japanische Yen, die Schweizer Franken oder der US-Dollar. Auch der Südafrikanische Rand, der Mexikanische Peso, das Britische Pfund oder der Kanadische Dollar sind mögliche Währungen für ein Fremdwährungskonto.

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Wie sieht es mit Sicherheit und Einlagensicherung aus?

Fremdwährungskonten, egal in welcher Währung sie geführt werden, sind durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Hier wird eine Grenze von bis zu 100.000 Euro pro Anleger angenommen. Die Einlagensicherung greift immer dann, wenn die Bank zahlungsunfähig wird. Zusätzlich zu der üblichen Einlagensicherung sind Anleger deutscher Banken oftmals über einen erweiterten, freiwilligen Sicherungsfonds der Banken geschützt. Es gibt zum Beispiel den Bundesverband deutscher Banken, der aus über 170 Mitgliedern besteht und der einen Einlagensicherungsfonds besitzt. Damit sind alle Beträge abgesichert, die über die gesetzlich vorgeschriebene Mindestsumme hinausgehen. Für die deutschen Sparkassen, Landesbausparkassen und Landesbanken ist der Haftungsverbund relevant, über den ein hundertprozentiger Einlagenschutz möglich ist. Hinweis: Bei Geldeinlagen über 100.000 Euro sollten Anleger prüfen, ob die Bank tatsächlich eine erweiterte Einlagensicherung bietet.

Die gesetzliche Einlagensicherung für Konten in Euro oder einer anderen Währung ist im Einlagensicherungs- und Anlegerschutzgesetz geregelt. Interessant dabei ist, dass sich Haftungsverband und die Banken, die dem Sicherungsfonds angehören, vorbehalten, die Entschädigung in Euro zu zahlen – der Sparer kann also dennoch Verlust machen. Bei einer Privatbank sollte daher immer erst überprüft werden, inwieweit sich der Einlagenschutz erstreckt.

Wer sein Fremdwährungskonto bei einer Genossenschaftsbank führt, ist über die Institutssicherung geschützt. Dabei springen bei Zahlungsunfähigkeit einer Bank andere Institute ein, so dass eine Pleite der Bank von Vornherein verhindert wird. Geschützt sind hier in der Regel auch Fremdwährungskonten.

Für den Anleger ist es wichtig, die wirtschaftliche Lage im Land der jeweiligen Währung zu betrachten, vor allem dann, wenn sein Konto nicht bei einer deutschen Bank besteht. Im Ernstfall sollte rasch gehandelt werden, so dass sich die Verluste in Grenzen halten.

Risiken eines Fremdwährungskontos

Einige Punkte sprechen gegen die Führung eines Fremdwährungskontos. So sind die Kontoführungsgebühren oft höher, als das bei einem normalen Konto der Fall ist, welches in der entsprechenden Landeswährung geführt wird. Außerdem besteht das Risiko des Geldverlustes durch Kursschwankungen und die Notwendigkeit des Zugreifens auf das Geld aus dem Inland. Wenn der Kurs ungünstig ist, muss hier mit Verlusten gerechnet werden (siehe Beispiel oben). Das Risiko der Kursschwankungen besteht allerdings nicht für Konten, die einen fest an den Euro gebundenen Wechselkurs haben. Diese Konten sind für Sparer jedoch uninteressant, weil sich hier keine Gewinne ergeben können.

Fremdwährungskonten, die auch als Devisenkonten bezeichnet werden, werden in die Gruppe der spekulativen Konten eingeordnet. Das Risiko des Verlustes muss immer hingenommen werden, denn Wertsteigerungen der einzelnen Währungen können nur schwer vorausgesagt werden.

Wer im Inland auf sein Geld auf dem Fremdwährungskonto angewiesen ist, muss oft hohe Gebühren für das Wechseln des Geldes in den Euro zahlen, was zum Wechselkursrisiko noch hinzukommt. Die Umtauschkosten fallen zudem zweimal an, einmal beim Tausch vom Euro in die fremde Währung und einmal beim Rücktausch. Daher ist das Fremdwährungskonto für den inländischen Geldverkehr nicht zu empfehlen.

Das Fremdwährungskonto ist nicht für jeden Anleger gleichermaßen attraktiv und birgt auch unterschiedliche Risiken. Diese sind nicht zuletzt von der Wirtschaftslage abhängig, in der sich das jeweilige Land befindet. Durch genaues Beobachten können die Risiken begrenzt werden – ganz ausschalten lassen sie sich allerdings nicht.

Chancen eines Fremdwährungskontos

Vor allem bei Geschäftsleuten sind Fremdwährungskonten überaus beliebt, wenn diese Handel mit Firmen außerhalb der Europäischen Union treiben. Geschäftliche Transaktionen lassen sich effektiver, gewinnbringender und einfacher abwickeln, wenn ein Fremdwährungskonto genutzt wird.

Zahlungen in das europäische Ausland können einfacher getätigt werden und der Kontoinhaber kann durch Kursschwankungen sogar Gewinne machen. Gerade in Zeiten der Krise ist es für viele Menschen wichtig, sich vom Euro unabhängig zu machen und genau das ist mit den Fremdwährungskonten möglich. Kursverluste werden vermieden, wenn kein ständiger Devisenwechsel vorgenommen werden muss.

Für die Finanzierung privater oder gewerblicher Vorhaben muss ein Kredit aufgenommen werden? Dann ist ein Fremdwährungskonto ebenfalls interessant, denn die Kreditaufnahme aus dem Ausland ist mit einem Konto, welches über die gleiche Währung lautet, deutlich einfacher.

Einen doppelten Gewinn bietet das Fremdwährungskonto, welches als Tagesgeldkonto angelegt wird: Hier werden die Zinsen gut geschrieben und es kann von der Kurssteigerung der Fremdwährung gegenüber der eigenen Währung profitiert werden.

Wie werden Zinserträge und Währungsgewinne besteuert?

Für den Geschäftsmann, der Fremdwährungskonten für den Zahlungsverkehr mit Partnern außerhalb der Eurozone benötigt, spielt die Besteuerung dieser Konten eine eher untergeordnete Rolle. Natürlich muss er möglicherweise Steuern darauf bezahlen, aber dieser Sachverhalt steht nicht so sehr im Fokus wie bei einem Anleger.

Im Gegensatz zu Aktiengewinnen oder Zinserträgen aus Tagesgeldern in Euro fällt die Besteuerung bei Fremdwährungskonten etwas anders aus. Auf die Gewinne aus einer Währungsspekulation wird keine Abgeltungssteuer fällig. Darüber hinaus sind Spekulationsgewinne aus Devisengeschäften steuerfrei, wenn

  • Zwischen Ankauf und Verkauf der Devisen mehr als zwölf Monate liegen und
  • Auf das Fremdwährungskonto keine Zinsen gezahlt werden.

Wurden die Devisen jedoch innerhalb eines Jahres wieder verkauft, handelt es sich dabei um ein steuerpflichtiges privates Veräußerungsgeschäft (Schreiben des Bundesfinanzministeriums vom 25. 10. 2004, IV C 3 – S 2256 – 238/04, BStBl I, S.1034). Steuerfrei bleibt der Gewinn dann nur bis zur Freigrenze von 599,99 Euro (die Freigrenze bezieht sich auf alle Gewinne aus privaten Veräußerungsgeschäften und nicht nur auf die Gewinne durch den Verkauf von Devisen). Der Gewinn aus einer Devisenspekulation muss daher in der Anlage SO zur Einkommensteuererklärung angeführt werden. Die Besteuerung des Spekulationsgewinns richtet sich nach dem persönlichen Steuersatz.

Streit herrscht über die Spekulationsfrist bei verzinsten Fremdwährungskonten. Die gängige Auffassung ist, dass sich in diesem Fall die Spekulationsfrist auf zehn Jahre verlängert. Es gibt jedoch auch Stimmen, die behaupten, dass dies nicht der Fall sei. Hier hilft im Zweifel eine Nachfrage beim Steuerberater.

Für Unternehmen gilt, dass Devisengewinne im Rahmen der Gewinn-und-Verlust-Rechnung als Einkünfte zählen, Verluste abgeschrieben werden können.

Im Gegensatz zu anderen Kapitalerträgen, bei deren Besteuerung die Banken den Finanzbehörden durch die Abführung der Abgeltungssteuer faktisch Amtshilfe leisten, ist dies bei Devisengeschäften nicht der Fall. Die kontoführenden Institute stellen noch nicht einmal eine Steuerbescheinigung für Fremdwährungskonten aus.

Handelt es sich bei dem Fremdwährungskonto jedoch um ein verzinstes Konto, kommt es darauf an, in welchem Land das Konto geführt wird. Erfolgt die Kontoführung im Inland, führt das kontoführende Institut 25 Prozent Abgeltungssteuer, 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls die Kirchensteuer direkt an die Finanzbehörden ab. Wird das Konto im Ausland geführt, gelten die Bedingungen im jeweiligen Ausland unter Berücksichtigung des jeweiligen Doppelbesteuerungsabkommens.

Führt die Devisenspekulation zu einem Verlust, kann dieser Verlust nicht mit Gewinnen aus anderen Kapitalanlagen verrechnet werden.

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Tipps zur Auswahl eines Fremdwährungskontos

Für welchen Anlegertyp ist ein Fremdwährungskonto geeignet?

Wer als Sparer auf Sicherheit bedacht ist, dem ist von einem Fremdwährungskonto eher abzuraten. Sicherheitsbewusstsein steht dem Erfolg mit dem Fremdwährungskonto sicherlich im Wege, denn hier kommt es auf Spekulation und Risiko an. Im Grunde genommen ist das Führen eines Fremdwährungskontos als Geldanlage eine Wette, ähnlich der Spekulation auf den Ölpreis. Ob dieser steigt oder fällt kann ebenfalls niemand voraussagen. Bei einer Währung ist es ähnlich, auch hier weiß niemand genau, wie sich der Kurs entwickeln wird, ob er steigt oder fällt.

Anleger, die eine Geldanlage suchen, die besonders hohe Zinsen bringt, sind sicherlich mit dem Fremdwährungskonto gut beraten. Hier kommt es auf Eigenregie und Risikobewusstsein an, dann sind auch Erfolge möglich – auch wenn sie manchmal auf sich warten lassen. Vor allem in börsenschwachen Zeiten kann das Fremdwährungskonto eine gute Alternative sein.

Ein Fremdwährungskonto ist für Geschäftsleute sehr interessant, wenn diese ohnehin mit ausländischen Geschäftspartnern in Verbindung stehen und hier Transaktionen abgewickelt werden müssen. Ein Beispiel: Gewerbetreibender XY verkauft seine Produkte überwiegend in die USA und hat sich dort einen festen Kundenstamm aufgebaut. Die Zahlungen beim Verkauf werden mit Schecks vorgenommen. Diese können auf das Fremdwährungskonto eingezahlt werden, was von den Gebühren her besonders günstig ist.

Auch die Anleger, die häufig selbst im Ausland unterwegs sind, sind mit einem Fremdwährungskonto in der Regel gut beraten, sie können dieses kann wie das heimische Konto nutzen. Wenn sie im Ausland ein Girokonto eröffnen, ist das aus hiesiger Sicht ebenfalls ein Fremdwährungskonto und wird als solches behandelt. Für den Zahlungsverkehr bedeutet das, dass die Umtauschgebühren vom Euro in die andere Währung gespart werden.

Was muss bei der Auswahl eines Fremdwährungskontos beachtet werden?

Wer ein Fremdwährungskonto eröffnen möchte, sollte vorher einige Überlegungen anstellen. Zuerst einmal sei gesagt, dass nicht jede Bank Konten für alle Währungen anbietet. Am gängigsten sind Fremdwährungskonten für das Britische Pfund, für die Schweizer Franken sowie für US-Dollar.

Es sollten die unterschiedlichen Banken miteinander verglichen werden, damit überhaupt erst einmal herausgefunden werden kann, wer die gewünschte Währung anbietet. Im Internet sind dafür zahlreiche Vergleichsseiten zu finden, auf denen die Banken namentlich genannt werden. Verglichen werden sollten dabei auch die Zinsen, die mit dem Fremdwährungskonto erzielt werden können, denn diese unterscheiden sich zum Teil recht stark. Wichtig ist überdies die Mindesteinlagesumme.

Einige Banken verlangen, dass ein Betrag 5.000 oder 10.000 in der entsprechenden Währung eingezahlt wird oder durch den Umtausch von Euro in die andere Währung auf das Konto kommt. Dabei sollte bedacht werden, dass dieses Geld nicht nur vonnöten ist, wenn das Konto eröffnet wird, sondern auch später noch. Dieser Betrag muss einfach auf dem Konto verbleiben, verfügt werden kann nur über die Summe, die die Mindesteinlage übersteigt.

Bei der Entscheidung für eine bestimmte Währung muss deren Stabilität betrachtet werden. Nicht jede Währung ist gleich stabil, was unter anderem von der wirtschaftlichen Lage im Lande der Währung abhängig ist. Hohe Zinsen sind immer ein Zeichen eines hohen Risikos. Das heißt, dass häufig hohe Zinsen angeboten werden für Währungen, die vergleichsweise unsicher sind. Langfristig gesehen ist die Investition in ein solches Fremdwährungskonto nicht zu empfehlen, auch wenn entsprechende Angebote sicherlich verlockend sind.

Gewählt werden sollten daher immer stabile und sichere Währungen, wie zum Beispiel die Norwegische Krone oder auch die Schweizer Franken. Die Anlage in die Türkische Lira ist eher spekulativ, auch wenn sie häufig empfohlen wird. Wenn die Stabilität der Währung bewertet werden soll, darf nicht nur der momentane Zeitpunkt betrachtet werden. Neben der bereits erwähnten wirtschaftlichen Lage des Landes sollten auch die vergangenen Jahre betrachtet werden und wie sicher und stabil die Währung in der Vergangenheit war. Erst daraus ergibt sich ein Bild über die Stabilität und es kann eine Empfehlung für oder gegen die gewählte Währung ausgesprochen werden.

Ein weiterer Punkt betrifft das Kursverhältnis, welches sich zwischen Euro und der fremden Währung darstellt. Dieses muss ebenfalls am besten über längere Zeit beobachtet werden. Der Anbieter für das Fremdwährungskonto sollte einen raschen Rücktausch in Euro ermöglichen, wenn das gewünscht wird. Geht man nun einmal davon aus, dass für die kommenden Jahre ein Konjunkturaufschwung erwartet wird und demzufolge auch die Zinsen wieder ansteigen werden, wird der Euro aus seinem Status der Krisenwährung herauskommen. Er wird wieder stabil und sicher werden und das Fremdwährungskonto dürfte an Reiz verlieren. Dann ist es aber wichtig, dass das angelegte Geld in Euro rasch zurückgetauscht werden kann und das möglichst ohne Kursverluste.

Im Idealfall werden vor der Eröffnung des Fremdwährungskontos also verschiedene Anbieter genauer unter die Lupe genommen. Übrigens unterscheiden sich diese nicht nur in Bezug auf die oben genannten Punkte, sondern auch in Bezug auf Service und Erreichbarkeit, Erfahrung und Gebühren. Oft fallen letztere nämlich bereits bei Einrichtung des Kontos an.

Wenn Sie wissen wollen, welche Renditen sich derzeit mit Tages- oder Festgeldkonten erzielen lassen, nutzen Sie doch einfach unsere Vergleiche:

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