Fremdwährungskonto

Was ist ein Währungskonto

Ein Währungskonto ist ein Bankkonto, das in einer anderen als der einheimischen Währung geführt wird. Es wird Anlegern von Banken oder Brokern zur Verfügung gestellt, um Kapital in Fremdwährungen anzulegen. Es gibt verschiedene Arten von Währungskonten, darunter Tagesgeldkonten (unbegrenzte Laufzeit, meist variabler Zins) und Festgeldkonten (festgelegte Laufzeit, fester Zins).

Währungskonten bieten Anlegern die Möglichkeit, von höheren Zinsen in bestimmten Währungsräumen zu profitieren, wie derzeit im US-Dollar-Raum. Zudem können sie Chancen auf Wechselkursgewinne nutzen.

Zinsen für Fremdwährungkonten berechnen

Und so funktioniert es:

  • Anlagesumme in EUR(!) eingeben. Die Umrechnung erfolgt bei der Berechung automatisch
  • Die gewünschte Laufzeit auswählen.
  • Auswahl ob Anlage in Tagesgeld oder Festgeld
  • Gewünschte Fremdwährung auswählen und Ergebnis berechnen

Fremdwährungskonto-Vergleich


Ihr Ergebnis

Fremdwährungstagesgelder in
USD
Anlagesumme:
52.145,00 USD
Umrechnungskurs*:
1 EUR = 1,04 USD

Durchschnittszinssatz: 2,98 % p.a. aus 8 Angeboten

1.901,53 €Zinsertrag 3,80 %Rendite 51.901,53 EuroAuszahlung
Laufzeit
12 Monate
Zins­gutschrift
am Ende der Laufzeit
Land/ Rating
Liechtenstein/ AAA
Einlagen­sicherung (gesetzl.)
100.000 CHF
1.778,35 €Zinsertrag 3,56 %Rendite 51.778,35 EuroAuszahlung
Laufzeit
12 Monate
Zins­gutschrift
monatlich
Land/ Rating
Deutschland/ AAA
Einlagen­sicherung (gesetzl.)
100.000 Euro
1.525,94 €Zinsertrag 3,05 %Rendite 51.525,94 EuroAuszahlung
Laufzeit
12 Monate
Zins­gutschrift
monatlich
Land/ Rating
Niederlande/ AAA
Einlagen­sicherung (gesetzl.)
100.000 Euro pro Kunde
1.522,07 €Zinsertrag 3,04 %Rendite 51.522,07 EuroAuszahlung
Laufzeit
12 Monate
Zins­gutschrift
am Ende der Laufzeit
Land/ Rating
Liechtenstein/ AAA
Einlagen­sicherung (gesetzl.)
100.000 CHF
1.433,50 €Zinsertrag 2,87 %Rendite 51.433,50 EuroAuszahlung
Laufzeit
12 Monate
Zins­gutschrift
monatlich
Land/ Rating
Irland/ AA
Einlagen­sicherung (gesetzl.)
100.000 Euro
1.319,87 €Zinsertrag 2,64 %Rendite 51.319,87 EuroAuszahlung
Laufzeit
12 Monate
Zins­gutschrift
monatlich
Land/ Rating
Deutschland/ AAA
Einlagen­sicherung (gesetzl.)
100.000 Euro
1.261,77 €Zinsertrag 2,52 %Rendite 51.261,77 EuroAuszahlung
Laufzeit
12 Monate
Zins­gutschrift
am Ende der Laufzeit
Land/ Rating
Deutschland/ AAA
Einlagen­sicherung (gesetzl.)
100.000 Euro
1.162,20 €Zinsertrag 2,32 %Rendite 51.162,20 EuroAuszahlung
Laufzeit
12 Monate
Zins­gutschrift
monatlich
Land/ Rating
Luxemburg/ AAA
Einlagen­sicherung (gesetzl.)
100.000 EUR zu 100 %

Währungskonto-Vergleich

Fremdwährungskonten werden von verschiedenen Banken und Sparkassen angeboten, von Direktbanken und Brokern. Welcher Anbieter in Frage kommt, sollte nach einem eingehenden Vergleich entschieden werden, denn unterschiedliche Kriterien machen ein Fremdwährungskonto mehr oder weniger attraktiv für den Anleger. Übrigens wird als Fremdwährungskonto auch ein Konto bezeichnet, welches im Ausland als normales Girokonto geführt wird.

Unsere Empfehlungen für Fremdwährungstages- und -festgelder

Bank Währung Anlage Laufzeit Zinssatz
p.a.
Mindest-
einlage
Maximal-
einlage
zur Bank
Unsere Empfehlungen für Fremdwährungs­konten
Logo Volksbank LübeckSTARPLAN Konto-Online 19
Währungen
Tagesgeld variabel bis
21,00 %
(TRY)
30.000 EUR unbegrenzt weiter
IKBIKB US-Dollar Festgeld USD Festgeld 1 bis 120 Monate bis
3,50%
5.000 USD unbegrenzt weiter
IKBIKB US-Dollar Tagesgeld USD Tagesgeld variabel 3,00% 5.000 USD unbegrenzt weiter

Wie sicher ist mein Geld auf einem Währungskonto?

Grafik: Fremdwährungkonten sind sicher

Mit dem 3. Juli 2015 wurde die Europäische Einlagensicherung in Deutschland in nationales Recht umgesetzt. Seitdem sind auch Einlagen auf Konten in Fremdwährung über die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Das bedeutet, dass Sparer, die Geld auf einem Währungskonto anlegen, eine Absicherung bis zu 100.000 Euro pro Kunde und Bank genießen, unabhängig von der Währung.

Zusätzlich gibt es freiwillige Einlagensicherungssysteme, denen viele Banken angeschlossen sind. Diese bieten eine weitergehende Absicherung, die auch für Fremdwährungskonten gilt. Im Entschädigungsfall – also bei einer Insolvenz der kontoführenden Bank – erfolgt die Auszahlung der Entschädigung in Euro, basierend auf dem Wechselkurs der Europäischen Zentralbank am Tag der Feststellung des Entschädigungsfalls..

Aktuelle Wechselkurse wichtiger Fremdwährungen

Ein Übersicht der aktuell im Rechner angebotenen Währungen können Sie der nachfolgenden Übersicht entnehmen. (Bitte beachten Sie: Nicht jedes Währungskonto wird als Tagesgeld- und Festgeldkonto angeboten)

WährungscodeWährungUmrechnungskurs*Zinsen p.a.
AUDAustralischer Dollar1 EUR = 1,64 AUDbis 1,90%
BGNBulgarischer Lew1 EUR = 1,96 BGNbis 0,35%
CADKanadischer Dollar1 EUR = 1,48 CADbis 0,95%
CHFSchweizer Franken1 EUR = 0,94 CHFbis 1,40%
CNYChinesicher Renminbi1 EUR = 7,60 CNYbis 0,00%
CZKTschechische Krone1 EUR = 25,13 CZKbis 1,50%
DKKDänische Krone1 EUR = 7,46 DKKbis 0,70%
GBPPfund Sterling1 EUR = 0,83 GBPbis 3,01%
HKDHong Kong Dollar1 EUR = 8,11 HKDbis 1,40%
HUFUngarischer Forint1 EUR = 402,88 HUFbis 3,50%
JPYJapanischer Yen1 EUR = 156,54 JPYbis 0,00%
MXNMexikanischer Peso1 EUR = 21,30 MXNbis 5,00%
NOKNorwegische Krone1 EUR = 11,58 NOKbis 3,00%
NZDNeuseeland Dollar1 EUR = 1,82 NZDbis 1,35%
PLNPolnischer Zloty1 EUR = 4,18 PLNbis 3,15%
SEKSchwedische Krone1 EUR = 11,16 SEKbis 0,60%
SGDSingapur Dollar1 EUR = 1,40 SGDbis 1,11%
TRYTürkische Lira1 EUR = 37,88 TRYbis 21,00%
USDUS-Dollar1 EUR = 1,04 USDbis 4,82%
ZARSüdafrikanischer Rand1 EUR = 19,30 ZARbis 4,00%
*Umrechnungskurse vom: 2025-03-01 00:44:01

EUR/US-Dollar als wichtigstes Währungspaar

Für Anleger in der Eurozone bleibt das Verhältnis zwischen Euro und US-Dollar ein zentrales Währungspaar. Der Wechselkurs hat in den letzten Jahren starke Schwankungen erlebt.

Anfang Januar 2025 lag der Euro bei 1,0352 US-Dollar. Im März erreichte er mit 1,0942 US-Dollar seinen bisherigen Höchststand des Jahres, während der niedrigste Wert am 10. Januar 2025 mit 1,0257 US-Dollar verzeichnet wurde. Der Durchschnittskurs für das Jahr liegt aktuell bei 1,0507 US-Dollar.

Diese Entwicklungen zeigen, dass sich der Euro in den ersten Monaten des Jahres 2025 gegenüber dem US-Dollar leicht erholt hat. Anleger, die mit einem Währungskonto auf Wechselkursgewinne hoffen, sollten sich bewusst sein, dass kurzfristige Schwankungen durch wirtschaftliche und geopolitische Faktoren beeinflusst werden können. Langfristig bleibt das Wachstum der Geldmenge ein entscheidender Aspekt für die Wechselkursentwicklung.

Wie sich Veränderungen des Wechselkurses auswirken, zeigt unsere Beispielrechnung. Welche Banken dabei die höchsten Zinsen bieten, zeigen unser Fremdwährungs-Vergleich bzw. Rechner.

Der Dollar-Index

Der U.S. Dollar Index (DXY) misst die Wertentwicklung des US-Dollars im Vergleich zu einem Korb aus sechs bedeutenden Währungen. Der Euro hat mit 57,6 % den größten Einfluss, gefolgt vom Japanischen Yen (13,6 %), Britischen Pfund (11,9 %), Kanadischen Dollar (9,1 %), Schwedischen Krone (4,2 %) und Schweizer Franken (3,6 %). Das Indexkürzel DXY wird international verwendet, insbesondere von Bloomberg, während auch DX als alternative Bezeichnung existiert.

Dow Jones FXCM Dollar Index

Der Dow Jones FXCM Dollar Index wird von der Dow Jones & Company sowie FXCM herausgegeben. Er misst die Wertentwicklung des US-Dollars im Verhältnis zu einem Korb aus vier bedeutenden Weltwährungen: Euro (EUR), Britisches Pfund (GBP), Japanischer Yen (JPY) und Australischer Dollar (AUD). Im Gegensatz zum U.S. Dollar Index (DXY), bei dem die Währungen unterschiedlich gewichtet sind, sind die Währungspaare im Dow Jones FXCM Dollar Index gleich gewichtet

Das Fremdwährungskonto - sichere Geldanlage in Fremdwährung

Vergleichbar sind Fremdwährungskonten mit Tagesgeld- oder Festgeldkonten, nur werden diese Konten eben nicht mit dem Euro, sondern mit der ausländischen Währung geführt. Der Anleger hat aber jederzeit Zugriff auf sein Konto und kann mit dem Geld arbeiten, sofern es nicht fest angelegt ist.

Funktionsweise eines Fremdwährungskontos

Wer als Deutscher ein Fremdwährungskonto anlegen möchte, kann dafür jedes für ihn in Frage kommende Geldkonto nutzen, welches in einer anderen Währung geführt wird. Lediglich in Euro darf das Konto nicht geführt werden. Das Fremdwährungskonto wird entweder im Inland oder im Ausland angelegt. Wer zum Beispiel bei einer deutschen Bank ein Fremdwährungskonto eröffnet, zahlt hier sein Geld in Euro ein und die Bank tauscht es dann zum tagesaktuellen Kurs zum Beispiel in Schweizer Franken, in Dollar oder in Norwegische Kronen um. Gültig ist immer der aktuelle Kurs.

Beispiel:

Angenommen der Wechselkurs steht so, dass gilt: 1,00 Euro = 0,8418 Britische Pfund und 1,00 Britisches Pfund = 1,1919 Euro. Auf das Fremdwährungskonto werden 10.000 Euro eingezahlt. Umgetauscht in Britische Pfund ergeben sich 8.418 Britische Pfund. Über dieses Geld kann verfügt werden. Je nachdem, wie sich der Wechselkurs entwickelt, kann sich beim Zurücktauschen ein Gewinn oder ein Verlust ergeben.

Erhielten Sparer für 1,00 Britisches Pfund jetzt 1,30 Euro, so ergäbe sich beim Rücktausch ein höherer Gewinn: 10.943,4 Euro würden ausgezahlt. Erhielten Sparer hingegen für 1,00 Britisches Pfund jetzt 1,10 Euro, so ergäbe sich ein Verlust: 9.259,80 Euro würden ausgezahlt. (Hinweis: Die Berechnung ist ein Beispiel, Devisenkurse sind variabel. Es gilt immer der tagesaktuelle Kurs.)

Anders ausgedrückt: Steigt der Kurs dann, so erzielt der Sparer einen Gewinn. Wenn der Kurs im Vergleich zum Euro jedoch sinkt, dann muss ein Verlust hingenommen werden. Insofern ist ein Fremdwährungskonto spekulativ.

Wie wirken sich Wechselkursschwankungen auf die Rendite eines Fremdwährungskontos aus?

Die Rendite eines Fremdwährungskontos setzt sich immer zusammen aus der laufenden Verzinsung und der Veränderung des Wechselkurses zwischen der heimischen Währung und der Fremdwährung.

Rendite = Zinsertrag + Gewinn oder Verlust durch Änderung des Wechselkurses

Schauen wir uns das am Beispiel eines Fremdwährungskontos in US-Dollar an, wie zum Beispiel dem pbb direkt Festgeld in US-Dollar. Nehmen wir einen Zinssatz von 4,20 Prozent fürs 2-Jahres Festgeld an und untersuchen wir die Auswirkungen verschiedener Wechselkursentwicklungen auf die Gesamtrendite des Kontos:

Beispielrechnung Fremdwährungskonto
Beispielrechnung
Zinsertrag 4,20 % p.a.
Laufzeit 2 Jahre
Wechselkurs EUR/USD zu Laufzeitbeginn 1,05
Szenarien für Wechselkurs EUR/USD sinkt auf 0,90 EUR/USD sinkt auf 1,00 EUR/USD bleibt unverändert EUR/USD steigt auf 1,20 EUR/USD steigt auf 1,30
Einzahlung in EUR 10.000,00
Wert in USD zum Zeitpunkt der Einzahlung 10.500,00
Wert in EUR zum Ende der Laufzeit 11.666,66 10.500,00 10.000,00 8.750,00 8.076,92
Ertrag/Verlust aus Änderung des Wechselkurses +16,66 % +3,50 % 0,00 % -12,5 % -19,24 %
Zinsertrag +8,40 % +8,40 % +8,40 % +8,40 % +8,40 %
Gesamtrendite +25,06 % +13,40 % +8,40 % -4,01 % -10,84 %

Wie Sie dem Beispiel entnehmen können, lohnt sich ein Fremdwährungskonto in US-Dollar immer dann, wenn Sie auf einen sinkenden Wechselkurs zwischen Euro und Dollar setzen. Steigt der Wechselkurs EUR/USD hingegen, müssen Sie Währungsverluste in Kauf nehmen. Das ganze gilt natürlich analog für jede andere Währung.

Was bewegt Währungen und Wechselkurse?

Währungen und deren Wechselkurse werden von einer Vielzahl an Faktoren beeinflusst. Einige wichtige Faktoren stellen wir Ihnen nachfolgend vor:

  • Geldpolitik
    Die Steuerung der Geldpolitik durch Notenbanken bleibt ein zentraler Einflussfaktor. Das Zinsniveau spielt dabei eine entscheidende Rolle. Höhere Zinsen machen eine Währung für Anleger attraktiver, erhöhen deren Nachfrage und können somit zu einem steigenden Wechselkurs führen. Seit Anfang 2025 hat die US-Notenbank Fed ihren Leitzinskorridor bei 4,25 % bis 4,50 % belassen, während die EZB ihre Einlagefazilität auf 2,75 % gesenkt hat. Diese Zinsdifferenz begünstigt kurzfristig den US-Dollar.
  • Differenz der Zinsen zwischen zwei Währungsräumen
    Laut der Zinsparitätentheorie gleichen sich die von Investoren erzielbaren Renditen weltweit an. Hat ein Währungsraum A ein höheres Zinsniveau als Währungsraum B, kann Währung A gegenüber Währung B abwerten. Ein Beispiel hierfür war die Entwicklung des Euro/Dollar-Wechselkurses zwischen 2022 und 2024, als die Fed ihre Zinsen schrittweise auf über 5 % anhob, während die EZB ihre Zinsen erst später nachzog.
  • Differenz des Geldmengenwachstums zwischen zwei Währungsräumen
    Ein stärkeres Wachstum der Geldmenge in einem Währungsraum kann zu einer Abwertung der entsprechenden Währung führen. Seit 2024 hat die EZB ihre Bilanzsumme reduziert, während die Fed ihre Liquiditätsmaßnahmen weitgehend beibehalten hat. Dies könnte mittelfristig zu einer Stabilisierung des Euro gegenüber dem US-Dollar beitragen.
  • Zahlungsbilanz
    Die Handelsbilanz eines Landes beeinflusst die Nachfrage nach dessen Währung. Länder mit Exportüberschüssen erleben oft eine Aufwertung ihrer Währung. Die Eurozone verzeichnete 2024 einen Handelsbilanzüberschuss, was zur Stabilisierung des Euro beitrug.
  • Relatives Preisniveau und Höhe der Inflation
    Gemäß der Kaufkraftparitätentheorie sollten Güter weltweit den gleichen Preis haben. Eine hohe Inflation kann eine Währung abwerten. Während die Inflation in der Eurozone Anfang 2025 bei etwa 2,3 % lag, verzeichneten die USA eine Inflationsrate von 3,1 %, was sich auf den Wechselkurs auswirken kann.

Entwicklung ausgewählter Währungen gegenüber dem Euro

Wie sich ausgewählte Währungen innerhalb der letzten zwölf bzw. 60 Monate gegenüber dem Euro entwickelt haben, können Sie unserer nachfolgenden Tabelle entnehmen:

Währung seit 12 Monaten seit 60 Monaten
US-Dollar -2,85 % +1,12 %
Schweizer Franken +3,10 % +18,45 %
Japanischer Yen -4,02 % -29,31 %
Britisches Pfund +2,78 % +5,94 %
Norwegische Krone -0,89 % -12,75 %
Brasilianischer Real -6,21 % -24,10 %
Türkische Lira -28,35 % -86,42 %
Stand: 01.03.2025, Quelle: comdirect.de

Wer kann ein Fremdwährungskonto eröffnen?

Unternehmer und auch Privatpersonen können Fremdwährungskonten eröffnen, wobei diese in erster Linie für Gewerbetreibende, die Geschäftsbeziehungen mit ausländischen Partnern unterhalten, interessant sind. Per Überweisung können hier die Umsatzerlöse direkt auf das Konto gezahlt werden, auch Rechnungen in der fremden Währung werden mit der Überweisung über das Fremdwährungskonto bezahlt. Dies wird allerdings nicht von allen Banken so gehandhabt. Teilweise ist das Fremdwährungskonto ein reines Anlagekonto.

Sind Bargeldein- und -auszahlungen möglich?

Wichtig zu wissen ist, dass Ein- und Auszahlungen von Bargeld nicht möglich sind, dies wird nur von einigen wenigen Anbietern offeriert. Wer einen vollständigen Zahlungsverkehr in einer ausländischen Währung wünscht, sollte ein normales Girokonto eröffnen.

Was sind die beliebtesten Fremdwährungen?

Die beliebtesten Währungen für Fremdwährungskonten sind der Japanische Yen, die Schweizer Franken oder der US-Dollar. Auch der Südafrikanische Rand, der Mexikanische Peso, das Britische Pfund oder der Kanadische Dollar sind mögliche Währungen für ein Fremdwährungskonto.

Tipp: pbb direkt US-Dollar-Festgeld
Festgeld Fremdwährungskonto - Empfehlung der Redaktion IKB Logo
  • 3,25 % p.a. Zinsen auf US-Dollar (USD) für 12 Monate Laufzeit
  • Mindesteinlage 5.000 USD
  • Unsere Empfehlung bei überschaubarer Laufzeit
IKB - Jetzt USD-Festgeldkonto eröffnen

Wie sieht es mit Sicherheit und Einlagensicherung aus?

Fremdwährungskonten, unabhängig von der Währung, sind durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Die Absicherung beträgt bis zu 100.000 Euro pro Anleger und Bank. Die Einlagensicherung greift im Falle einer Insolvenz der Bank. Zusätzlich sind viele deutsche Banken freiwillig Mitglied in erweiterten Sicherungssystemen, die über die gesetzliche Mindestsicherung hinausgehen. Der Bundesverband deutscher Banken bietet beispielsweise einen Einlagensicherungsfonds, der höhere Beträge absichert. Sparkassen, Landesbausparkassen und Landesbanken sind über den Haftungsverbund geschützt, der einen umfassenden Einlagenschutz ermöglicht. Anleger mit Einlagen über 100.000 Euro sollten prüfen, ob ihre Bank eine erweiterte Einlagensicherung bietet.

Die gesetzliche Einlagensicherung für Konten in Euro oder Fremdwährungen ist im Einlagensicherungs- und Anlegerschutzgesetz (EinSiG) geregelt. Wichtig zu beachten ist, dass die Entschädigung im Falle einer Insolvenz in Euro erfolgt. Falls das Konto in einer anderen Währung geführt wird, wird der Wechselkurs der Europäischen Zentralbank (EZB) am Tag der Feststellung des Entschädigungsfalls zur Umrechnung verwendet. Dies kann zu Wechselkursverlusten für den Anleger führen. Bei Privatbanken sollte daher geprüft werden, wie weit der Einlagenschutz reicht.

Wer sein Fremdwährungskonto bei einer Genossenschaftsbank führt, ist über die Institutssicherung geschützt. Dieses System sorgt dafür, dass bei Zahlungsunfähigkeit einer Bank andere Institute einspringen, um eine Insolvenz zu verhindern. In der Regel sind auch Fremdwährungskonten durch diese Sicherung abgedeckt.

Für Anleger ist es entscheidend, die wirtschaftliche Lage des Landes der jeweiligen Währung zu beobachten, insbesondere wenn das Konto nicht bei einer deutschen Bank geführt wird. Im Ernstfall sollte schnell gehandelt werden, um Verluste zu minimieren.

Risiken eines Fremdwährungskontos

Einige Punkte sprechen gegen die Führung eines Fremdwährungskontos. So sind die Kontoführungsgebühren oft höher, als das bei einem normalen Konto der Fall ist, welches in der entsprechenden Landeswährung geführt wird. Außerdem besteht das Risiko des Geldverlustes durch Kursschwankungen und die Notwendigkeit des Zugreifens auf das Geld aus dem Inland. Wenn der Kurs ungünstig ist, muss hier mit Verlusten gerechnet werden (siehe Beispiel oben). Das Risiko der Kursschwankungen besteht allerdings nicht für Konten, die einen fest an den Euro gebundenen Wechselkurs haben. Diese Konten sind für Sparer jedoch uninteressant, weil sich hier keine Gewinne ergeben können.

Fremdwährungskonten, die auch als Devisenkonten bezeichnet werden, werden in die Gruppe der spekulativen Konten eingeordnet. Das Risiko des Verlustes muss immer hingenommen werden, denn Wertsteigerungen der einzelnen Währungen können nur schwer vorausgesagt werden.

Wer im Inland auf sein Geld auf dem Fremdwährungskonto angewiesen ist, muss oft hohe Gebühren für das Wechseln des Geldes in den Euro zahlen, was zum Wechselkursrisiko noch hinzukommt. Die Umtauschkosten fallen zudem zweimal an, einmal beim Tausch vom Euro in die fremde Währung und einmal beim Rücktausch. Daher ist das Fremdwährungskonto für den inländischen Geldverkehr nicht zu empfehlen.

Das Fremdwährungskonto ist nicht für jeden Anleger gleichermaßen attraktiv und birgt auch unterschiedliche Risiken. Diese sind nicht zuletzt von der Wirtschaftslage abhängig, in der sich das jeweilige Land befindet. Durch genaues Beobachten können die Risiken begrenzt werden – ganz ausschalten lassen sie sich allerdings nicht.

Chancen eines Fremdwährungskontos

Vor allem bei Geschäftsleuten sind Fremdwährungskonten überaus beliebt, wenn diese Handel mit Firmen außerhalb der Europäischen Union treiben. Geschäftliche Transaktionen lassen sich effektiver, gewinnbringender und einfacher abwickeln, wenn ein Fremdwährungskonto genutzt wird.

Zahlungen in das europäische Ausland können einfacher getätigt werden und der Kontoinhaber kann durch Kursschwankungen sogar Gewinne machen. Gerade in Zeiten der Krise ist es für viele Menschen wichtig, sich vom Euro unabhängig zu machen und genau das ist mit den Fremdwährungskonten möglich. Kursverluste werden vermieden, wenn kein ständiger Devisenwechsel vorgenommen werden muss.

Für die Finanzierung privater oder gewerblicher Vorhaben muss ein Kredit aufgenommen werden? Dann ist ein Fremdwährungskonto ebenfalls interessant, denn die Kreditaufnahme aus dem Ausland ist mit einem Konto, welches über die gleiche Währung lautet, deutlich einfacher.

Einen doppelten Gewinn bietet das Fremdwährungskonto, welches als Tagesgeldkonto angelegt wird: Hier werden die Zinsen gut geschrieben und es kann von der Kurssteigerung der Fremdwährung gegenüber der eigenen Währung profitiert werden.

Wie werden Zinserträge und Währungsgewinne besteuert?

Für den Geschäftsmann, der Fremdwährungskonten für den Zahlungsverkehr mit Partnern außerhalb der Eurozone benötigt, spielt die Besteuerung dieser Konten eine eher untergeordnete Rolle. Natürlich muss er möglicherweise Steuern darauf bezahlen, aber dieser Sachverhalt steht nicht so sehr im Fokus wie bei einem Anleger.

Im Gegensatz zu Aktiengewinnen oder Zinserträgen aus Tagesgeldern in Euro fällt die Besteuerung bei Fremdwährungskonten etwas anders aus. Auf die Gewinne aus einer Währungsspekulation wird keine Abgeltungssteuer fällig. Darüber hinaus sind Spekulationsgewinne aus Devisengeschäften steuerfrei, wenn

  • Zwischen Ankauf und Verkauf der Devisen mehr als zwölf Monate liegen und
  • Auf das Fremdwährungskonto keine Zinsen gezahlt werden.

Wurden die Devisen jedoch innerhalb eines Jahres wieder verkauft, handelt es sich dabei um ein steuerpflichtiges privates Veräußerungsgeschäft gemäß § 23 EStG. Steuerfrei bleibt der Gewinn dann nur bis zur Freigrenze von 1.000 Euro (die Freigrenze bezieht sich auf alle Gewinne aus privaten Veräußerungsgeschäften und nicht nur auf die Gewinne durch den Verkauf von Devisen). Der Gewinn aus einer Devisenspekulation muss daher in der Anlage SO zur Einkommensteuererklärung angeführt werden. Die Besteuerung des Spekulationsgewinns richtet sich nach dem persönlichen Steuersatz.

Seit 2025 sind Banken verpflichtet, Gewinne aus Fremdwährungskonten direkt an das Finanzamt zu melden und die fällige Abgeltungssteuer automatisch abzuführen (BMF-Schreiben vom 11.07.2023, IV C 1 – S 2252/19/10003, Rz. 325).

Streit herrscht über die Spekulationsfrist bei verzinsten Fremdwährungskonten. Die gängige Auffassung ist, dass sich in diesem Fall die Spekulationsfrist auf zehn Jahre verlängert. Es gibt jedoch auch Stimmen, die behaupten, dass dies nicht der Fall sei. Hier hilft im Zweifel eine Nachfrage beim Steuerberater.

Für Unternehmen gilt, dass Devisengewinne im Rahmen der Gewinn-und-Verlust-Rechnung als Einkünfte zählen, Verluste abgeschrieben werden können.

Im Gegensatz zu anderen Kapitalerträgen, bei deren Besteuerung die Banken den Finanzbehörden durch die Abführung der Abgeltungssteuer faktisch Amtshilfe leisten, ist dies bei Devisengeschäften nicht der Fall. Die kontoführenden Institute stellen nun eine Steuerbescheinigung für Fremdwährungskonten aus.

Handelt es sich bei dem Fremdwährungskonto jedoch um ein verzinstes Konto, kommt es darauf an, in welchem Land das Konto geführt wird. Erfolgt die Kontoführung im Inland, führt das kontoführende Institut 25 Prozent Abgeltungssteuer, 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls die Kirchensteuer direkt an die Finanzbehörden ab. Wird das Konto im Ausland geführt, gelten die Bedingungen im jeweiligen Ausland unter Berücksichtigung des jeweiligen Doppelbesteuerungsabkommens.

Führt die Devisenspekulation zu einem Verlust, kann dieser Verlust nicht mit Gewinnen aus anderen Kapitalanlagen verrechnet werden.

Tipp: pbb direkt US-Dollar-Festgeld
Festgeld Fremdwährungskonto - Empfehlung der Redaktion IKB Logo
  • 3,25 % p.a. Zinsen auf US-Dollar (USD) für 12 Monate Laufzeit
  • Mindesteinlage 5.000 USD
  • Unsere Empfehlung bei überschaubarer Laufzeit
IKB - Jetzt USD-Festgeldkonto eröffnen

Tipps zur Auswahl eines Fremdwährungskontos

Für welchen Anlegertyp ist ein Fremdwährungskonto geeignet?

Wer als Sparer auf Sicherheit bedacht ist, dem ist von einem Fremdwährungskonto eher abzuraten. Sicherheitsbewusstsein steht dem Erfolg mit dem Fremdwährungskonto sicherlich im Wege, denn hier kommt es auf Spekulation und Risiko an. Im Grunde genommen ist das Führen eines Fremdwährungskontos als Geldanlage eine Wette, ähnlich der Spekulation auf den Ölpreis. Ob dieser steigt oder fällt kann ebenfalls niemand voraussagen. Bei einer Währung ist es ähnlich, auch hier weiß niemand genau, wie sich der Kurs entwickeln wird, ob er steigt oder fällt.

Anleger, die eine Geldanlage suchen, die besonders hohe Zinsen bringt, sind sicherlich mit dem Fremdwährungskonto gut beraten. Hier kommt es auf Eigenregie und Risikobewusstsein an, dann sind auch Erfolge möglich – auch wenn sie manchmal auf sich warten lassen. Vor allem in börsenschwachen Zeiten kann das Fremdwährungskonto eine gute Alternative sein.

Ein Fremdwährungskonto ist für Geschäftsleute sehr interessant, wenn diese ohnehin mit ausländischen Geschäftspartnern in Verbindung stehen und hier Transaktionen abgewickelt werden müssen. Ein Beispiel: Gewerbetreibender XY verkauft seine Produkte überwiegend in die USA und hat sich dort einen festen Kundenstamm aufgebaut. Die Zahlungen beim Verkauf werden mit Schecks vorgenommen. Diese können auf das Fremdwährungskonto eingezahlt werden, was von den Gebühren her besonders günstig ist.

Auch die Anleger, die häufig selbst im Ausland unterwegs sind, sind mit einem Fremdwährungskonto in der Regel gut beraten, sie können dieses kann wie das heimische Konto nutzen. Wenn sie im Ausland ein Girokonto eröffnen, ist das aus hiesiger Sicht ebenfalls ein Fremdwährungskonto und wird als solches behandelt. Für den Zahlungsverkehr bedeutet das, dass die Umtauschgebühren vom Euro in die andere Währung gespart werden.

Was muss bei der Auswahl eines Fremdwährungskontos beachtet werden?

Wer ein Fremdwährungskonto eröffnen möchte, sollte vorher einige Überlegungen anstellen. Zuerst einmal sei gesagt, dass nicht jede Bank Konten für alle Währungen anbietet. Am gängigsten sind Fremdwährungskonten für das Britische Pfund, für die Schweizer Franken sowie für US-Dollar.

Es sollten die unterschiedlichen Banken miteinander verglichen werden, damit überhaupt erst einmal herausgefunden werden kann, wer die gewünschte Währung anbietet. Im Internet sind dafür zahlreiche Vergleichsseiten zu finden, auf denen die Banken namentlich genannt werden. Verglichen werden sollten dabei auch die Zinsen, die mit dem Fremdwährungskonto erzielt werden können, denn diese unterscheiden sich zum Teil recht stark. Wichtig ist überdies die Mindesteinlagesumme.

Einige Banken verlangen, dass ein Betrag 5.000 oder 10.000 in der entsprechenden Währung eingezahlt wird oder durch den Umtausch von Euro in die andere Währung auf das Konto kommt. Dabei sollte bedacht werden, dass dieses Geld nicht nur vonnöten ist, wenn das Konto eröffnet wird, sondern auch später noch. Dieser Betrag muss einfach auf dem Konto verbleiben, verfügt werden kann nur über die Summe, die die Mindesteinlage übersteigt.

Bei der Entscheidung für eine bestimmte Währung muss deren Stabilität betrachtet werden. Nicht jede Währung ist gleich stabil, was unter anderem von der wirtschaftlichen Lage im Lande der Währung abhängig ist. Hohe Zinsen sind immer ein Zeichen eines hohen Risikos. Das heißt, dass häufig hohe Zinsen angeboten werden für Währungen, die vergleichsweise unsicher sind. Langfristig gesehen ist die Investition in ein solches Fremdwährungskonto nicht zu empfehlen, auch wenn entsprechende Angebote sicherlich verlockend sind.

Gewählt werden sollten daher immer stabile und sichere Währungen, wie zum Beispiel die Norwegische Krone oder auch die Schweizer Franken. Die Anlage in die Türkische Lira ist eher spekulativ, auch wenn sie häufig empfohlen wird. Wenn die Stabilität der Währung bewertet werden soll, darf nicht nur der momentane Zeitpunkt betrachtet werden. Neben der bereits erwähnten wirtschaftlichen Lage des Landes sollten auch die vergangenen Jahre betrachtet werden und wie sicher und stabil die Währung in der Vergangenheit war. Erst daraus ergibt sich ein Bild über die Stabilität und es kann eine Empfehlung für oder gegen die gewählte Währung ausgesprochen werden.

Ein weiterer Punkt betrifft das Kursverhältnis, welches sich zwischen Euro und der fremden Währung darstellt. Dieses muss ebenfalls am besten über längere Zeit beobachtet werden. Der Anbieter für das Fremdwährungskonto sollte einen raschen Rücktausch in Euro ermöglichen, wenn das gewünscht wird. Geht man nun einmal davon aus, dass für die kommenden Jahre ein Konjunkturaufschwung erwartet wird und demzufolge auch die Zinsen wieder ansteigen werden, wird der Euro aus seinem Status der Krisenwährung herauskommen. Er wird wieder stabil und sicher werden und das Fremdwährungskonto dürfte an Reiz verlieren. Dann ist es aber wichtig, dass das angelegte Geld in Euro rasch zurückgetauscht werden kann und das möglichst ohne Kursverluste.

Im Idealfall werden vor der Eröffnung des Fremdwährungskontos also verschiedene Anbieter genauer unter die Lupe genommen. Übrigens unterscheiden sich diese nicht nur in Bezug auf die oben genannten Punkte, sondern auch in Bezug auf Service und Erreichbarkeit, Erfahrung und Gebühren. Oft fallen letztere nämlich bereits bei Einrichtung des Kontos an.

Wenn Sie wissen wollen, welche Renditen sich derzeit mit Tages- oder Festgeldkonten erzielen lassen, nutzen Sie doch einfach unsere Vergleiche:

Zum Tagesgeld-Vergleich »
Zum Festgeld-Vergleich »