Wie schütze ich mein Geld vor Inflation?
Inflation ist weit mehr als das Gefühl, alles wird teurer. Sie ist ein leise loderndes Feuer, das Geld verbrennt. Nicht nur im Portemonnaie, weil man immer weniger für den Euro kaufen kann. Nein, auch das Vermögen auf Tagesgeldkonten und Sparbüchern verglimmt. Hier kann man mit der richtigen Anlagestrategie gegensteuern und so Schaden abwenden oder zumindest minimieren. Das Zauberwort lautet wie so oft Diversifikation. Hier die wichtigsten Tipps, um Ihr Geld zu schützen.
Was ist Inflation?
Von Inflation spricht man, wenn das allgemeine Preisniveau steigt. Das heißt, neben dem Brot werden auch Eier, Milch, Strom, Autos oder die Tüte Gummibärchen und die Mitgliedschaft im Fitnessstudio teurer. Verbraucher spüren diese Entwicklung vor allem im Geldbeutel. Per Definition spricht man von einem anhaltenden Prozess der Geldentwertung. Oder anders ausgedrückt: Geld ist weniger wert.
Beispiel Supermarkt: Kostete ein Toastbrot vorher 69 Cent, werden jetzt 1,19 Euro verlangt. Man muss in Zeiten hoher Inflationswerte also mehr Geld ausgeben. Ändert man den Blickwinkel, reichte früher ein Euro für die Packung Toast und es gab sogar noch ein paar Cent zurück. Heute nicht mehr. Kurzum: Für die gleiche Geldeinheit – hierzulande der Euro – erhält man weniger. Das mag anfangs nicht direkt auffallen. Doch je höher die Inflationsrate, desto deutlicher wird die Teuerung in allen Bereichen des Lebens.
Entscheidend hierbei ist, dass auch Ersparnisse immer weniger wert sind. Hat man 100 Euro auf dem Sparbuch und beträgt die Inflationsrate 3,00 Prozent, sind die 100 Euro letztlich nur noch 97 Euro wert. Das summiert sich im Laufe der Jahre auf und kann irgendwann zum Problem werden.
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Formen und Ursachen der Inflation
Auslöser und damit Ursachen für eine anhaltende Teuerung gibt es mehrere. Unterschieden wird unter anderem nach:
- Angebotsinflation: Bei der angebotsbedingten Inflation steigen die Preise, weil Unternehmen höhere Kosten haben, etwa höhere Lohn- und Rohstoffkosten. In dem Fall spricht man von einer Kosteninflation. Auch steigende Unternehmensgewinne können für eine Angebotsinflation verantwortlich sein – dann handelt es sich um eine Gewinninflation.
- Nachfrageinflation: Wenn die Nachfrage nach einem Produkt größer ist als das Angebot und die Nachfrage nicht durch eine Ausweitung der Produktion gedeckt werden kann, steigt der Preis. Ausgelöst wird die Nachfrageinflation durch den Nachfrageüberschuss, wobei die Nachfrage von Konsumenten, Unternehmen oder vom Ausland ausgehen kann.
- Importierte Inflation: Steigen die Preise für importierte Waren, etwa Öl, und werden die höheren Ausgaben an die Kunden weitergegeben, resultiert daraus eine importierte Inflation. Denn: Verbraucher müssen für die höheren Importpreise aufkommen und zahlen dadurch mehr für das gleiche Produkt.
Bei den Formen der Inflation dreht sich alles um die prozentuale Teuerung:
- Zwischen zwei und fünf Prozent spricht man von einer schleichenden Inflation.
- Eine trabende Inflation liegt bei Werten zwischen fünf und 20 Prozent vor.
- Beträgt die Teuerung zwischen 20 und 50 Prozent, handelt es sich um eine galoppierende Inflation.
- Eine Hyperinflation tritt bei Werten ab 50 Prozent ein.
Ferner wird nach der Erkennbarkeit der Inflation differenziert:
- Offene Inflation: Für jeden ist klar erkennbar, dass alles teurer wird.
- Zurückgestaute Inflation: Die zurückgestaute Inflation wird auch als versteckte Inflation bezeichnet. Sie ist nicht direkt erkennbar, weil der Staat dafür sorgt, dass die Preise auf einem gleichbleibenden Niveau bleiben – etwa, indem bestimmte Produkte rationiert werden.
Folgen der Inflation
Die offenkundigste Folge der Inflation ist der Verlust der Kaufkraft, weil das Geld an Wert verliert. Diese Entwicklung kann in einer Lohn-Preis-Spirale münden, wenn aufgrund steigender Preise höhere Löhne gefordert werden. Denn höhere Löhne sind ein Auslöser für die Angebotsinflation (s.o.).
Allerdings wirkt sich die Inflation auch auf den Geldmarkt und damit auf die Geldanlage aus. Damit die Teuerungsrate nicht ausufert, weder in die eine noch in die andere Richtung, greifen Zentralbanken ein. Bei einer steigenden Inflation werden die Leitzinsen angehoben, so wie zuletzt in Europa. Dadurch steigen jedoch nicht nur die Zinsen für Guthaben, sondern auch die Kreditzinsen, wodurch Käufe wieder teurer werden.
Der Dreiklang aus Inflation, Zinsen und Rendite
Verbraucher, die ihr Kapital vor der Inflation schützen wollen, müssen den Dreiklang aus Inflationsrate, Zinsen und Rendite im Blick behalten. Nur dann steht unter dem Strich kein negatives Ergebnis, sondern bestenfalls ein Gewinn.
Aktuelle Inflationswerte
Die Coronakrise und der Angriff Russlands auf die Ukraine haben 2022 für einen wahren „Inflationsschock“ mit Werten von in der Spitze über zehn Prozent in Deutschland und über 22 Prozent in einzelnen Ländern der Eurozone gesorgt. Inzwischen hat sich die Lage stabilisiert, die Inflation – insbesondere die Kerninflation - liegt jedoch noch immer über der Zielmarke der EZB von zwei Prozent:
Inflation und Kerninflation (ohne Energie und Lebensmittel) - Deutschland
Hohe Inflation gleich hohe Zinsen
Da die EZB auf eine hohe Inflation mit einem höheren Leitzins reagiert, wirkt sich die Teuerung mit Verzögerung auch auf Sparprodukte und damit die Rendite für Verbraucher aus. Wer nun davon ausgeht, dass steigende Guthabenzinsen automatisch zu einer besseren Rendite führen, der irrt leider. Insbesondere seit der Zinswende der EZB ab Mitte 2022 liegen die durchschnittlichen Zinsen der Banken für Tagesgeld deutlich unter dem Einlagenzins der EZB und auch unterhalb der Inflation. Einzig, wer kontinuierlich auf Neukundenangebote setzt, schafft es, die Kaufkraft seines Geldes halbwegs zu erhalten:
Negative Realzinsen auf Spareinlagen
Mit Spareinlagen bei Banken lassen sich zwar Zinsen erzielen, jedoch nicht unbedingt die Kaufkraft des angelegten Geldes erhalten, weil die Zinsen niedriger sind als die Inflation. Wie sich das für Deutschland darstellt, zeigt unsere Zeitreihe der durchschnittlichen nominalen und realen Zinsen für Verbraucher auf Spareinlagen bei Banken seit 2004:
Zeitreihen und Daten zu Zinsen und Volumina sowie Kaufkraftgewinnen und -verlusten für Zinssparer in Deutschland gibt es in unserem Zinsradar:
Realrendite auf Spareinlagen versus S&P 500
Unsere Zeitreihen seit 2004 zeigen den Unterschied in der kumulierten Realrendite für Spareinlagen bei Banken in Deutschland und dem S&P 500 als Beispiel einer Geldanlage in Aktien (Sachwerte):
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Wie kommt es zu einer negativen Realrendite?
Eine negative Realrendite ergibt sich, wenn die Verzinsung des Guthabens niedriger ist als die Inflationsrate. Das lässt sich an einigen wenigen Beispielen verdeutlichen.
- Täglich fällige Einlagen erzielten im März 2024 im Schnitt einen Nominalzins von 0,6 Prozent. Der Verbraucherpreisindex, der für die Teuerung steht, lag zum gleichen Zeitpunkt bei 2,3 Prozent. Das heißt: Einerseits erhält man plus 0,6 Prozent, muss andererseits aber inflationsbedingt 2,3 Prozent abziehen. Bleiben unter dem Strich minus 1,7 Prozent, um die der Wert des Guthabens schrumpft.
- Bei Einlagen mit einer Laufzeit kleiner als zwei Jahren stand im März 2024 ein Nominalzins von 3,25 Prozent zu Buche. Damit hätte man ein kleines Plus von 0,95 Prozent erzielt (3,25 minus 2,3).
- Bei Laufzeiten über zwei Jahren erzielte man nominal 2,53 Prozent, real jedoch nur 0,23 Prozent.
- Einlagen mit einer Kündigungsfrist kleiner als drei Monate erzielten nominal 0,74 Prozent, real ein Minus von 1,56 Prozent.
- Für alle Einlagen ergibt sich ein Wert von minus 1,11 Prozent.
Auf den Punkt gebracht: Tagesgeld und Co. sind klar abgeschlagen. Lediglich Festgelder konnten der Inflation in unserem Beispielmonat einigermaßen trotzen. Aber: Blickt man ein paar Monate zurück, stehen auch beim Festgeld beziehungsweise Einlagen mit längerer Laufzeit negative Vorzeichen. Etwa im Juni 2023 – bei unter zwei Jahren Laufzeit stehen sich 2,79 Prozent Nominalzins und 6,8 Prozent Teuerung gegenüber. Macht unter dem Strich eine negative Realrendite von minus 4,01 Prozent.
Attraktive Rendite p.a. mit Geldmarkt-ETFs
Die Zinswende der EZB macht auch Geldmarktfonds und -ETFs wieder attraktiv. Die Kombination aus Zinsen in Höhe des EZB-Einlagenzinssatzes bei börsentäglicher Verfügbarkeit macht entsprechende Angebote zu einer echten Alternative zu Tages- oder Festgeld:
Sachwerte als Inflationsschutz
Wenn Zinsprodukte keinen wirklichen Inflationsschutz bieten, wie sieht es dann mit Sachwerrten aus? Um diese Frage zu beantworten, stellen wir die jährliche Inflationsrate der jährlichen Wertentwicklung von Aktien am Beispiel des S&P 500, Immobilien in Deutschland und dem Goldpreis in Euro gegenüber. Und siehe da, das sieht schon viel besser aus:
Kumulierte Entwicklung seit 1999
Wie gut sich Sachwerte als Inflationsschutz eignen, zeigt der langfristige Vergleich. Dazu stellen wir die kumulierte Inflation in Deutschland seit 1999 den ebenfalls kumulierten Entwicklungen der Immobilienpreise in Deutschland, des S&P 500 sowie des Goldpreises in Euro gegenüber:
Wie kann ich nun mein Geld schützen?
Wer sein Geld vor der Inflation schützen möchte, muss daher über den Tellerrand schauen und auch andere Formen der Geldanlage in Betracht ziehen. Sich breiter aufzustellen und nicht nur auf Zinsprodukte wie Tagesgeld, Festgeld oder das gute alte Sparbuch zu setzen, sorgt für eine stabilere Basis – gerade in turbulenten Zeiten.
Konkret gilt es, die Börse und somit Wertpapiere in den Fokus zu rücken. Der Einstieg ist inzwischen leichter denn je. Neo-Broker und Onlinebanken haben mit kostenlosen Depots, Sparplänen ab einem Euro im Monat und einer breit gefächerten Auswahl alle bisherigen Hürden dem Boden gleich gemacht. Niemand muss mehr tausende Euro investieren oder horrende Gebühren für ein Wertpapierdepot bezahlen. Trotzdem ist die Scheu meist größer – und das ausgerechnet aus Angst vor finanziellen Verlusten, die bei Tagesgeld und dem Sparbuch seit Jahren an der Tagesordnung sind.
Der Einstieg mit ETFs
Ein Vergleich der Zahlen und Daten belegt, dass man mit Wertpapieren eine weitaus höhere und mitunter auch stabilere Rendite erzielen kann. Empfohlen werden insbesondere ETF (Exchange Traded Funds). Sie bilden in der Regel einen Index ab, sodass Anleger mit nur einem Papier in hunderte oder gar tausende Werte investieren können. Daher gehören die Produkte rund um den MSCI World zu den gefragtesten ETFs. Dazu trägt auch die optimale Kostenstruktur bei – die deutlich günstiger ist als bei aktiv gemanagten Fonds.
Dass der Tipp, so auch von der Stiftung Warentest, auf einen Welt-Aktien-Index zu setzen, berechtigt ist, untermauern die Statistiken zur langfristigen Wertentwicklung auf US-Dollar-Basis. Der „schwächste“ Ableger, der MSCI ACWI IMI, hat Anlegern seit 1994 im Schnitt 7,74 Prozent p.a. eingebracht. Bei 11,69 Prozent p.a. steht der MSCI World Quality. Das sind Werte, von denen Tagesgeldsparer nur träumen können.
Musterportfolios 60 Prozent Aktien weltweit + 40 Prozent Anleihen weltweit
Wer in den MSCI World Index investieren will, kann das per ETF tun. Nachfolgend ein Vorschlag unserer Redaktion für ein Depot aus 60 Prozent Aktien (MSCI World ACWI) und 40 Prozent Staatsanleihen - umgesetzt mit nur zwei kostengünstigen ETFs mit 0,20 Prozent laufenden Kosten pro Jahr und bei den nachfolgenden Brokern gebührenfrei per Sparplan ab einem Euro monatlicher Sparrate pro ETF besparbar:
Eine weitere Möglichkeit, mit nur zwei ETFs per Sparplan weltweit in Aktien und Anleihen zu investieren, stellen wir Ihnen nachfolgend mit dem Vanguard FTSE All World ETF und dem iShares Core Global Aggregate Bond vor. Der Vanguard FTSE All World ETF umfasst mehr als 3.500 Unternehmen (zum Vergleich: der MSCI World bildet nur rund 1.600 Unternehmen ab). Anleger investieren hier quasi in die Welt-AG. Über den iShares Core Global Aggregate Bond decken Anleger Anleihen aus derzeit 44 Ländern ab. Beide ETFs sind thesaurierend, behalten innerhalb des ETFs angefallene Dividenden also ein und legen sie automatisch wieder in dieselben Fondsanteile an. Für Anleger bedeutet das: einfacheres Handling, da ausgeschüttete Dividenden nicht manuell wieder angelegt werden müssen. Bei der Gewichtung empfehlen wir: je jünger der Anleger, desto höher der Aktienanteil und umgekehrt.
Beispiel S&P 500
Auf Jahresbasis sind die möglichen Gewinne – aufgrund von Marktschwankungen auch die Verluste – noch deutlicher, wenn man sie mit Tagesgeld und Co. vergleicht. Als Beispiel dient der S&P 500, der die 500 größte börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen abbildet.
Im Jahr 2018 betrug die Jahresperformance minus 5,98 Prozent. Das Jahr darauf waren es wieder plus 28,79 Prozent, 2020 dann 16,26 Prozent, 2021 26,89 Prozent, 2022 minus 19,44 Prozent und 2023 plus 24,23 Prozent. Bezieht man die Inflation mit ein, betrug die reale Rendite im Jahr 2023 ausgehend von einer Inflationsrate in Höhe von 5,9 Prozent stolze 18,33 Prozent. 2022 standen minus 26,34 Prozent zu Buche (Inflationsrate: 6,9 Prozent) und 2021 fast 23,8 Prozent (Inflationsrate: 3,1 Prozent).
Wie gut Aktien das eigene Geld vor Inflation schützen können, zeigt die Betrachtung der kumulierten Inflation im Vergleich zur kumulierten Wertentwicklung des S&P500 seit 1999. Während die kumulierte Inflation von 1999 bis Ende 2023 bei 57,78 Prozent lag, brachte es der S&P500 auf 288,01 Prozent Zuwachs. Trotz Kurseinbrüchen von 23,37 Prozent in 2002, 39,15 Prozent in 2008 oder 19,44 Prozent in 2022 sind langfristig nicht nur der Kaufkrafterhalt, sondern auch eine deutlich positive Realrendite möglich:
Jahr | Inflation | Rendite S&P500 | Inflation kumuliert | Rendite S&P500 kumuliert | Rendite S&P500 minus Inflation |
---|---|---|---|---|---|
1999 | 0,6 | 19,53 | 0,6 | 19,53 | 18,93 |
2000 | 1,4 | -10,14 | 2,01 | 7,41 | -11,54 |
2001 | 2 | -13,04 | 4,05 | -6,6 | -15,04 |
2002 | 1,4 | -23,37 | 5,51 | -28,43 | -24,77 |
2003 | 1,1 | 26,38 | 6,67 | -9,55 | 25,28 |
2004 | 1,6 | 8,99 | 8,38 | -1,42 | 7,39 |
2005 | 1,6 | 2,9 | 10,11 | 1,44 | 1,3 |
2006 | 1,5 | 13,75 | 11,76 | 15,39 | 12,25 |
2007 | 2,3 | 3,17 | 14,33 | 19,05 | 0,87 |
2008 | 2,6 | -39,15 | 17,3 | -27,56 | -41,75 |
2009 | 0,3 | 25,38 | 17,65 | -9,17 | 25,08 |
2010 | 1,1 | 12,74 | 18,94 | 2,4 | 11,64 |
2011 | 2,1 | 0,52 | 21,44 | 2,93 | -1,58 |
2012 | 2 | 12,88 | 23,87 | 16,19 | 10,88 |
2013 | 1,5 | 29,63 | 25,73 | 50,62 | 28,13 |
2014 | 0,9 | 11,15 | 26,86 | 67,41 | 10,25 |
2015 | 0,3 | -0,7 | 27,24 | 66,24 | -1 |
2016 | 0,5 | 9,53 | 27,88 | 82,08 | 9,03 |
2017 | 1,8 | 19,2 | 30,18 | 117,04 | 17,4 |
2018 | 1,9 | -5,98 | 32,65 | 104,06 | -7,88 |
2019 | 1,4 | 28,79 | 34,51 | 162,81 | 27,39 |
2020 | 0,5 | 16,26 | 35,18 | 205,54 | 15,76 |
2021 | 3,1 | 26,89 | 39,37 | 287,7 | 23,79 |
2022 | 6,9 | -19,44 | 48,99 | 212,33 | -26,34 |
2023 | 5,9 | 24,23 | 57,78 | 288,01 | 18,33 |
Langfristig und diversifiziert anlegen
Für Angst und Schrecken unter Verbrauchern sorgen vor allem die Jahre, in denen der Markt in den Keller rutscht. Aus Sorge vor Verlusten, werden Anteile übereilt und mit Abschlägen verkauft. Dabei wird übersehen: Investitionen in Wertpapiere sollten immer langfristiger Natur sein. Das Beispiel des S&P 500 zeigt, dass schon ein Jahr nach dem Kurseinbruch alle Verluste wieder wettgemacht wurden.
Nutzt man darüber hinaus einen Sparplan und kauft in Zeiten niedriger Kurse mit dem gleichen Betrag mehr Anteile als in Zeiten hoher Kurse, werden Schwankungen ausgeglichen und profitiert man vom Cost-Average-Effekt. Ein solcher Sparplan kann ab einem Euro pro Monat abgeschlossen werden, im Schnitt ab 25 oder 50 Euro.
Darüber hinaus sollte man auch bei Wertpapieren nicht alles auf ein Pferd setzen. So lässt sich ein Welt-Aktien-ETF oder ein breit gestreutes Papier wie der S&P 500 um ETFs auf Rohstoffe oder Rentenpapiere ergänzen. Damit stabilisiert man seine Anlage, schlichtweg, weil sie breiter und damit weniger anfällig ist.
Bei Anzahl und Orderkosten der Sparpläne auf ETFs gibt es zwischen den Brokern am Markt große Unterschiede, wie auch unser nachfolgender Vergleich zeigt: