Einlagensicherung bei deutschen Tochtergesellschaften von Auslandsbanken

Wie sicher ist das Geld deutscher Sparer bei deutschen Töchtern von Auslandsbanken?

Viele Sparer sind verunsichert und machen sich darüber Gedanken, ob ihr Geld bei deutschen Töchtern von Banken in Krisenländern wirklich sicher sind. In der Regel müssen sich Kunden keine Sorgen um ihr Erspartes machen. Denn die im Ausland verwurzelten Finanzinstitute unterliegen der deutschen Finanzaufsicht und sind Mitglied der deutschen Einlagensicherung.

  Gesetzliche Einlagensicherung Freiwillige Einlagensicherung Beispiel
Deutsche Zweigniederlassungen von Banken mit Sitz im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR - alle 28 Staaten der EU sowie Liechtenstein, Island und Norwegen) Mind. 100.000,- Euro über das Einlagensicherungs-system des jeweiligen Mitgliedsstaates, Ausnahme: Island Beträge, die über den durch das gesetzliche Einlagensicherungs-system im jeweiligen europäischen Heimatstaat geschützten Betrag hinausgehen, max. 30 % des maßgeblichen haftenden Eigenkapitals der jeweiligen Bank über den Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB) Consorsbank
Deutsche Tochtergesellschaften von europäischen Banken 100.000,- Euro über die Entschädigungs-einrichtung deutscher Banken GmbH (EdB) Beträge, die nicht mehr durch das gesetzliche Einlagensicherungs-system in Deutschland entschädigt werden, bis zu 20% des maßgeblich haftenden Eigenkapitals der jeweiligen Bank über den Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB) ING-DiBa, Santander Consumer Bank, TARGOBANK, HypoVereinsbank
Deutsche Zweigniederlassungen von Banken mit Sitz außerhalb des EWR 100.000,- Euro über die Entschädigungs-einrichtung deutscher Banken GmbH (EdB) Beträge, die nicht mehr durch das gesetzliche Einlagensicherungs-system in Deutschland entschädigt werden, bis zu 20% des maßgeblich haftenden Eigenkapitals der jeweiligen Bank über den Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB) Ziraat Bank International AG

Die meisten Auslandsbanken in Deutschland sind dem deutschen freiwilligen Einlagensicherungsfonds angeschlossen, der Spareinlagen in Millionen-Höhe garantiert.

Allerdings ist zu bezweifeln, dass  Fall einer Zahlungsunfähigkeit die Kapazität des Sicherungsfonds ausreicht. Als Reaktion auf die Pleite der Investmentbank Lehman Brothers im Jahr 2008 verlangt der Einlagensicherungsfonds von seinen Mitgliedern mit einem besonders hohen Verhältnis von Einlagen zu Eigenkapital zusätzlich zu den jährlichen Umlagen in Höhe von 0,6 ‰ der Kundeneinlagen einen Zuschlag von 10 %. Des Weiteren unterliegen die Banken der Finanzaufsicht BaFin. Diese prüft die Kreditvergabe, führt Risikoprüfungen durch und prüft das Funktionieren der EDV-Systeme.

Auf Nummer sicher gehen Anleger immer, wenn sie sich vor ihrer Anlage über den Einlagenschutz der jeweiligen Bank prüfen. Bis zu einer Summe von 100.000,- Euro sind die Gelder eine jeden Kunden auf jeden Fall geschützt. Bei hohen Anlagesummen empfiehlt es sich generell, diese auf verschiedene Institute aufzuteilen. Somit entgehen Kunden dem Risiko, bei einer wirtschaftlichen Schieflage oder Pleite alles zu verlieren.

Welche Tages- und Festgeldkonten derzeit die höchsten Zinsen bei umfassender Einlagensicherung bieten, zeigen unsere Vergleiche und Rechner: