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Vier von fünf Deutschen finden die aktuelle Situation ungerecht für Sparer

Interview mit Dr. Tamaz Georgadze, CEO und Mitgründer von Raisin

Die Deutschen sind ein Volk der Sparer - aber zunehmend finden sie die Situation mit Null- und Negativzinsen ungerecht. Insbesondere mit Blick auf die Altersvorsorge. Wir reden mit Dr. Tamaz Georgadze, CEO und Mitgründer von Raisin, über die Ergebnisse der aktuellen WeltSparen-Studie, die Auswirkungen der Coronakrise auf die Zinsen und warum auch Sparer umdenken müssen.

Sie haben in einer repräsentativen Umfrage ermittelt, wie die Deutschen Niedrig- und Negativzinsen bewerten. Wenn Sie zwei bis drei Erkenntnisse aus den Ergebnissen ziehen müssten – welche wären dies?

Die Ergebnisse sind durchaus alarmierend aus Sicht der Bevölkerung, welche die Folgen für sich mittlerweile als gravierend und zugleich langfristig einstuft. So sorgt sich über die Hälfte der Studienteilnehmer, dass sie durch die lang anhaltend niedrigen Zinsen nicht mehr ausreichend für den Ruhestand sparen können. Kein Wunder, schließlich rechnen rund zwei Drittel der Befragten – und die Deutschen sind ein Volk der Sparer – auch in Zukunft nicht mit rosigen Aussichten: Sie erwarten, dass die Zinsen weiterhin so niedrig und teilweise negativ bleiben. Diese Sorge ist nicht ganz unbegründet und treibt viele Versicherungen um, die einst errechnete Renditen für langfristige Policen nicht mehr erwirtschaften können. Zugleich wird die Einschätzung der Bevölkerung zunehmend wertend: Vier von fünf befragten Deutschen finden die Situation einfach ungerecht für Sparer und das färbt natürlich zunächst auf das Vertrauensverhältnis zu Banken und Politik ab.

Interview mit Tamaz Georgadze - April 2020
Dr. Tamaz Georgadze, CEO und Mitgründer von Raisin
© lukas-schramm-web

Die Zahlen zum Niedrig- bzw. Minuszins sind deutlich. Mehr als die Hälfte erklärt, dass durch diese Zinsen das Vertrauen in die Banken leidet. Für Strafzinsen haben mehr als 60 Prozent kein Verständnis...

Als eine Wurzel der negativen Zinsen wird meistens der Einlagenzinssatz der Europäischen Zentralbank genannt. Bei der EZB parken die Banken überschüssiges Geld und erhalten normalerweise Zinsen. Seit 2014 müssen die Banken jedoch aufgrund eines negativen Einlagenzinssatzes Geld an die EZB zahlen. Aktuell liegt dieser Zinssatz bei -0,5 Prozent Strafzinsen. Für deutsche Banken entstand so allein von Mitte 2018 bis Mitte 2019 eine Belastung von 2,4 Milliarden Euro. Daher ist es auch nicht überraschend, dass Banken bei diesen anhaltenden Mehrkosten schauen, wie sie diese refinanzieren. Das Resultat sehen die Bundesbürger: Immer mehr kostenpflichtige Dienstleistungen und Gebühren sowie kaum noch existente Zinsen für Einlagenprodukte wie Tagesgeld und Festgeld oder auch auf klassische Sparbücher.

Es werden Maßnahmen der EZB und der Bundesregierung gefordert. Inwiefern kann es solche Maßnahmen überhaupt geben?

Die Zinsabwärtsspirale startete in den Jahren der Bankenkrise um 2007/2008, in deren Folge sich die Aufgaben der EZB ausdehnten. Die EZB will primär die Preisstabilität gewährleisten – also einen Verbraucherpreisanstieg von unter beziehungsweise nahe an 2 Prozent jährlich ansteuern. Daneben und solange die Preisstabilität nicht gefährdet ist, soll die Wirtschaftsleistung, beispielsweise durch erweiterte Kreditvergabe, angekurbelt werden. Die Vorzüge spüren die Bundesbürger heute beispielsweise in günstigen Krediten. Aus Sicht der EZB wäre in der derzeitigen Situation ein Einlenken zugunsten der Sparer nicht sinnvoll, da wir aktuell durch die Coronakrise vor einer Rezession und Wirtschaftskrise stehen, wobei die Inflation noch auf einem sehr niedrigen Niveau verharrt.

Die deutsche Bundesregierung kann und sollte nicht nicht direkt die Politik der EZB beeinflussen. Zugleich kann sie wohl etwas unternehmen, wenn es um die private Vorsorge der Bundesbürger geht. Die aktuellen Instrumente für die private Altersvorsorge mit staatlicher Unterstützung wie Riester, Rürup und betriebliche Altersvorsorge sind grundsätzlich gut gemeint, aber sind aus der Verbrauchersicht oft zu teuer. Das liegt unter anderem an mangelnder Regulierung und Transparenz der Verträge, teils gewähren sie nicht die aus langer Anlagesicht mögliche und notwendige Exposure an den Kapitalmärkten, was an der Regulierung der Rückstellungen für diese Instrumente liegt.

Aktuell steigen die Sparzinsen vor allem bei Festgeldanbietern durch die Corona-Krise leicht an. Ist das eine Trendwende?

Nicht ganz, allein auf unserem Zinsportal WeltSparen haben im März 17 Partnerbanken die Zinsen erhöht, im April kamen bereits mehrere weitere dazu. So viele wie lange nicht mehr! Das ist aus Sicht von Sparern zumindest ein Hoffnungsschimmer. Schließlich ist es für Banken aktuell günstiger, sich die für die Kreditvergabe benötigten Mittel Geld über Kundeneinlagen einzusammeln, als sich am Anleihenmarkt zu refinanzieren.

Wie lange dieser Trend anhält, hängt grundsätzlich von den Marktentwicklungen ab. Für einen umfassenden Aufwärtstrend müsste einerseits eine größere Nachfrage nach Liquidität am Markt herrschen und andererseits der Leitzins steigen, damit es wieder über eine längere Zeit deutlich höhere Zinsen gibt. Deshalb müssen sich Sparer voraussichtlich für eine anhaltende Trendumkehr noch etwas gedulden. In der Zwischenzeit gibt es durchaus attraktive Offerten. Aktuell erzielen wir beispielsweise beim Festgeld bis zu 1,80 Prozent Zinsen, darunter zum Beispiel 0,81 Prozent bei einjähriger Zinsbindung bei Grenke Bank mit deutscher Einlagensicherung oder 0,35% bei Tagesgeld in Euro bei verschiedenen Banken aus Schweden und Norwegen.

Was muss passieren, dass sich Sparen langfristig wieder lohnt?

Im Februar lag die Inflationsrate in Deutschland bei 1,70 Prozent. Dieser Zinssatz erscheint am Markt nahezu spektakulär, bieten doch die drei größten Bank im Durchschnitt nur 0,01 Prozent auf das 1-jährige Festgeld. Ganz einfach gesagt müssen die Zinssätze über den Inflationssatz rutschen, damit die Menschen wirklich eine Rendite auf ihr Erspartes erzielen. Auch die klassischen Sparer müssen zugleich umdenken. Langfristig ist ein höherer Anteil an Anlagen im Kapitalmarkt sinnvoll und mehr rentierlich für ein durchschnittliches Portfolio eines deutschen Anlegers.

Alle wichtigen Ergebnisse der aktuellen Studie von YouGov Deutschland GmbH im Auftrag der Raisin GmbH finden sich auf der Webseite von WeltSparen... jetzt mehr erfahren

Drei von vier Befragten erklären, dass Sparen aktuell keinen Sinn mehr macht. Überzeugen Sie uns in drei Sätzen vom Gegenteil!

Sparen macht allein aus Absicherungsgründen immer Sinn, schließlich spart ein ausreichender und jederzeit verfügbarer Notgroschen auf dem Tagesgeldkonto schlaflose Nächte. Zugleich gibt es in solchen Zinsflautenzeiten durchaus noch andere Dimensionen des Sparens wie das Einsparen – einfach jährlich laufende Verträge prüfen und nachverhandeln. Danach sind Sie bereichert, oft um mehrere hundert Euro. Es gibt zudem durchaus sinnvolle Alternativen zum klassischen Sparen für Anleger mit höherer Renditechance bei einem langen Anlagehorizont wie beispielsweise WeltInvest ETF-Portfolios.


Hintergrund
WeltSparen bietet europäischen Sparern grenzüberschreitend einfachen und kostenlosen Zugang zu zahlreichen Tages- und Festgeldern sowie seit einiger Zeit auch zu global diversifizierten ETF-Portfolios und Altersvorsorgeprodukten. Seit 2013 haben rund 240.000 Kunden aus mehr als 32 Ländern Europas Spareinlagen im Wert von über 21,5 Milliarden Euro bei 90 Partnerbanken angelegt. Mehr zu Weltsparen haben wir hier zusammengetragen.


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