Geldanlage-Zinsen
Geldanlage-Zinsen im Vergleich
Welche Geldanlage-Zinsen lassen sich mit verschiedenen Zinsanlagen erzielen und wo liegen die Chancen bzw. Risiken dieser Geldanlagen?
Dieser Frage wollen wir hier nachgehen. Geldanlagen, die Zinsen abwerfen, bezeichnet man auch als Zinsanlagen. Welche Zinsen für die Geldanlage in einer bestimmten Anlageform möglich sind, zeigen Vergleiche, wie wir Sie etwa für Tagesgeld, Festgeld, Sparbücher, Geldmarktfonds und Anleihen auf diesem Projekt vorstellen:
- Tagesgeld-Konditionen im Vergleich
- Festgeld-Konditionen im Vergleich
- Sparbuch-Zinsen im Vergleich
- Geldmarktfonds im Vergleich
- Anleihen im Vergleich
Was sind Zinsanlagen überhaupt?
Zinsanlagen sind Geldanlagen, die dem Anleger einen Anspruch auf Zahlung eines einmalig oder regelmäßig zu entrichtenden Zinses bieten. So gehören Anleihen ebenso zu den Zinsanlagen wie Tagesgeldkonten und Festgeldkonten. Aber auch Girokonten und Zinszertifikate zählen dazu.
Was sind Zinsen?
Zinsen sind vom Schuldner an den Gläubiger zu entrichtende Entgelte für die Überlassung von Kapital. Ihre Höhe sowie das Intervall der Zinszahlung können von beiden Vertragsparteien individuell ausgehandelt werden. Im Falle von Tagesgeld, Festgeld und Termingeld geben die Banken sowohl Zinsen als auch Zinsintervall vor. Der Kunde hat nur die Wahl, die Geldanlage zu tätigen oder eben nicht.
Welche Zinsen lassen sich mit verschiedenen Zinsanlagen erzielen?
Zinsanlagen wie Tagesgeld oder Festgeld stehen bei Sparern seit Jahren hoch im Kurs. Doch welche Arten von Zinsanlagen gibt es überhaupt, wie sicher sind sie und welche Zinserträge lassen sich mit ihnen erzielen? Diese Fragen wollen wir hier beantworten und haben Ihnen zum Zweck des Vergleichs eine Tabelle mit den wichtigsten Eckdaten der verschiedenen Spar- und Anlageformen zusammengestellt. Für die auf diesem Portal näher behandelten Tages- und Festgelder können Sie die möglichen Zinsen direkt unseren Vergleichen entnehmen:
Geldanlage-Zinsen im Vergleich:
Zinsanlagen | Zins- niveau |
Zins- risiko |
Kurs- risiko |
Emittenten- risiko |
Währungs- risiko |
Sicher- heit |
---|---|---|---|---|---|---|
Genussschein | hoch | nein | ja | ja | nein | niedrig |
Genussscheine werden im Insolvenzfall nachrangig behandelt. | ||||||
Girokonto | niedrig | ja | nein | nein | nein | sehr hoch |
Guthaben wird gesetzlich über die Einlagensicherung geschützt. | ||||||
Sparbuch | niedrig | ja | nein | nein | nein | sehr hoch |
Guthaben wird gesetzlich über die Einlagensicherung geschützt. | ||||||
Sparbrief | mittel | nein | nein | nein | nein | sehr hoch |
Guthaben wird gesetzlich über die Einlagensicherung geschützt. Zinsen fest. | ||||||
Tagesgeld | mittel | ja | nein | nein | nein | sehr hoch |
Guthaben wird gesetzlich über die Einlagensicherung geschützt. Zinsen variabel. Währungsrisiko nur bei Anlage in Fremdwährung möglich. | ||||||
Festgeld | hoch | nein | nein | nein | nein | sehr hoch |
Guthaben wird gesetzlich über die Einlagensicherung geschützt. Zinsen fest. Währungsrisiko nur bei Anlage in Fremdwährung möglich. | ||||||
Anleihe | hoch | nein | ja | ja | möglich | mittel |
Kursrisiko während der Laufzeit. Emittentenrisiko immer. Bei Anleihen in Fremdwährung auch Währungsrisiko. | ||||||
Zinszertifikat | hoch | nein | ja | ja | ja | mittel |
Kursrisiko während der Laufzeit. Emittentenrisiko immer. | ||||||
Geldmarktfonds | niedrig | ja | ja | nein | möglich | mittel |
Kursrisiko aufgrund der Börsennotierung. Die Finanzkrise 2008 zeigte, wie schnell vermeintlich sichere Geldmarktfonds Verluste einfahren können. | ||||||
Bundeswertpapiere Bundesschatzbriefe Bundesobligationen Finanzierungsschätze Tagesanleihe |
niedrig | nein | ja | nein | nein | sehr hoch |
Der Bund als Schuldner. Die sicherste Anlageform in Deutschland. Lediglich ein Staatsbankrott kann hier zum Ausfall führen. | ||||||
Pfandbriefe | hoch | nein | ja | ja | nein | sehr hoch |
Sind über Grundschulden auf Immobilien besichert. Sehr strenge Vorschriften in Deutschland. Noch kein Ausfall in der über 100-jährigen Laufzeit. |
Erläuterungen zur Tabelle
Zinsniveau
Das Zinsniveau wird hier immer nur im Vergleich aller fest oder variabel verzinslichen Geldanlagen betrachtet. Wenn die Verzinsung von Pfandbriefen etwa mit "hoch" angegeben wird, so ist dies im Verhältnis zu allen anderen Zinsanlagen zu sehen. Anlageformen wie Aktien, Fonds oder Optionen werden bei dieser Einschätzung nicht berücksichtigt.
Zinsrisiko
Das Zinsrisiko gibt an, ob sich der Zins einer Geldanlage während der Laufzeit ändern kann. Bei Tagesgeld oder dem Girokonto ist das der Fall. Anleihen, Festgelder oder auch Pfandbriefe haben eine zu Beginn der Laufzeit festgelegte Verzinsung.
Kursrisiko
Das Kursrisiko gibt an, ob es bei der jeweiligen Anlageform zu Änderungen des Kurswertes kommen kann. Bei Girokonten, Tages- oder Festgeldkonten gibt es kein Kursrisiko. Anleihen, Genussscheine oder Pfandbriefe hingegen können während der Laufzeit im Kurs variieren.
Emittentenrisiko
Das Emittentenrisiko gibt an, ob beim Emittenten einer Zinsanlage das Risiko der Zahlungsunfähigkeit bestehen kann. Guthaben auf Giro-, Tages- oder Festgeldkonten sind zum Beispiel über die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Bei ihnen entfällt das Emittentenrisiko zu fast 100 Prozent (lediglich ein Ausfall der gesetzlichen und freiwilligen Sicherungssysteme könnte hier zum Ausfall führen). Bei Anleihen oder Zertifikaten hingegen besteht immer das Risiko, dass der Emittent (Herausgeber) zahlungsunfähig wird. Was dann passiert, konnte man während der Finanzkrise beobachten als Lehman Brothers insolvenz ging und die Anleihen sowie Zertifikate dieses Emittenten fast wertlos wurden.
Währungsrisiko
Ein Wähungsrisiko liegt vor, wenn eine Zinsanlage in einer Fremdwährung geführt wird oder notiert. Bei Fremdwährungsanleihen sowie Tages- oder Festgeldern kann das der Fall sein. In diesem Fall muss der Anleger auch auf die Entwicklung des Wechselkurses achten.
Sicherheit und Risiko von Zinsanlagen
Wie bei jeder Geldanlage gilt auch bei Zinsanlagen: je höher der Zins bei sonst gleichen Umständen, umso höher das Risiko. Eine Anleihe, die bei gleicher Laufzeit einen höheren Zinskupon bietet, wird in der Regel ein schlechteres Ranking - also ein höheres Ausfallrisiko - haben.
Bei Tages- und Festgeldkonten ist dieses Risiko im Grunde durch die gesetzliche Einlagensicherung sowie darüber hinausgehende zusätzliche Sicherungssysteme ausgeschlossen. Dafür unterliegen insbesondere Tagesgeldkonten einem Zinsänderungsrisiko. Die Zinsen können von der Bank jederzeit (nach oben oder unten( geändert werden.
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