Geldvermögen privater Haushalte

Was ist das Geldvermögen?

Das Gabler Bank-Lexikon definiert Geldvermögen als "Differenz zwischen Forderungen und Schulden (Verbindlichkeiten) einer Wirtschaftseinheit" (Gabler Bank-Lexikon 14. Auflage, S.609) . In unserem Fall beziffert es das Vermögen der privaten Haushalte in Deutschland. Zum Geldvermögen gehören neben dem Bestand an Bargeld und Sicht- sowie Termineinlagen auch längerfristige Anlageformen. Sachwerte wie Immobilien oder Firmenbeteiligungen hingegen werden nicht dem Geldvermögen zugeordnet.

Die Vermögensuhr: Entwicklung des Geldvermögens pro Sekunde

Unsere Vermögensuhr zeigt nachfolgend die Entwicklung des Geldvermögens pro Sekunde - basierend auf dem Zuwachs zwischen den letzten beiden von der Bundesbank veröffentlichten Quartalen und gegliedert nach den wichtigsten Anlageformen:


Kontoauszug Geldvermögen der Deutschen

Verwendungszweck Betrag
Bargeld und Einlagen 0
Lebens- und Rentenversicherungen 0
Aktien 0
sonstige Anteilsrechte 0
Geldmarktfonds 0
sonstige Investmentfonds 0
Festverzinsliche Wertpapiere 0
sonstige Forderungen 0
Gesamt 0

Auszug vom 29.01.2024 um 15 : 20 : 17 Blatt 1 von 1

Alle Berechnungen erfolgen auf Grundlage von Daten der Deutschen Bundesbank zum 2. Quartal 2023 und 3. Quartal 2023 (Monatsbericht und Zeitreihen 01/2024)

Die aktuelle Entwicklung wird auf Basis einer Trendanalyse für das 4. Quartal 2023 geschätzt - Alle Angaben ohne Gewähr

Veränderungen

Bestandteil Veränderung 4. Quartal 2022 zu 1. Quartal 2023 in Euro pro Sekunde Veränderung 1. Quartal 2023 zu 2. Quartal 2023 in Euro pro Sekunde Veränderung 2. Quartal 2023 zu 3. Quartal 2023 in Euro pro Sekunde
Bargeld und Einlagen -1.569 +3.320 +2.025
Lebens- und Rentenversicherungen +5.388 +1.119 -4.504
Aktien +5.684 +954 -2.353
Sonstige Anteilsrechte +2.328 +560 -390
Geldmarktfonds +51 +191 +226
Sonstige Investmentfonds +4.720 +3.599 -1.183
Festverzinsliche Wertpapiere +4.128 +2.633 +1.837
Sonstige Forderungen +64 +89 -101
Gesamt +20.795 +12.464 -4.454

Wie wird das Geldvermögen ermittelt?

Die Höhe des Geldvermögens wird von der Deutschen Bundesbank im Rahmen ihrer Finanzierungsrechnung ermittelt. Darüber hinaus werden Stichproben in Bezug auf Höhe und Entwicklung des Geldvermögens durchgeführt.

Trendanalyse

Basierend auf den Daten des Geldvermögens durch die Deutsche Bundesbank ab 2014 berechnen wir den linearen Trend und daraus die Veränderung für die folgenden Quartale. Die Informationen der Bundesbank werden in der Regel mit einem Versatz von zwei Quartalen veröffentlicht, d. h. die Daten für das 1. Quartal eines Jahres werden üblicherweise im 3. Quartal veröffentlicht. Insofern dient die Trendanalyse einer präziseren Einschätzung der gegenwärtigen Entwicklung.

Bestandteil Veränderung 3. Quartal 2023 zu 4. Quartal 2023 in Euro pro Sekunde 4. Quartal 2023 (in Mrd. Euro) 1. Quartal 2024 (in Mrd. Euro)
Bargeld und Einlagen +4.480 3.221,9 3.257,1
Lebens- und Rentenversicherungen +1.801 2.515,5 2.529,8
Aktien +1.017 513,1 521,2
Sonstige Anteilsrechte +559 426,9 431,3
Geldmarktfonds -1 3,0 3,0
Sonstige Investmentfonds +1.771 921,2 935,2
Festverzinsliche Wertpapiere -91 117,2 116,5
Sonstige Forderungen -37 25,6 25,3
Gesamt +9.500 7.744,3 7.819,8

Die Entwicklung für das 4. Quartal 2023 basiert auf einer Trendanalyse auf Grundlage der Daten der Deutschen Bundesbank seit 2014. Der berechnete Wert dient wiederum als Basis für die Vermögensuhr.

Auf diese Anlageformen teilt sich das Geldvermögen privater Haushalte auf

Die Deutsche Bundesbank unterteilt das Geldvermögen der Privathaushalte in folgende Gruppen:

Bargeld und Einlagen

  • Bargeld und Sichteinlagen
  • Sonstige Einlagen

Termineinlagen

  • Termineinlagen bis einschließlich zwei Jahre Laufzeit
  • Termineinlagen über zwei Jahre Laufzeit

Spareinlagen

  • Spareinlagen mit dreimonatiger Kündigungsfrist (Sparbücher)
  • Spareinlagen mit mehr als dreimonatiger Kündigungsfrist

Sparbriefe

Wertpapiere (ohne Anteilsrechte) und Finanzderivate

  • Geldmarktpapiere
  • Langfristige festverzinsliche Wertpapiere
  • Anteilsrechte
  • Aktien
  • Sonstige Anteilsrechte

Investmentzertifikate

  • Geldmarktzertifikate
  • Sonstige Investmentzertifikate

Versicherungstechnische Rückstellungen

  • Ansprüche gegenüber Versicherungen
  • Prämienüberträge und Rückstellungen für eingetretene Versicherungsfälle
  • Längerfristige Ansprüche aus Versicherungsverträgen
  • Ansprüche aus Pensionsrückstellungen

Sonstige Forderungen

Wie hat sich das Geldvermögen der Privathaushalte in Deutschland entwickelt?

Die aktuelle Entwicklung des Geldvermögens gibt unsere nachfolgende Statistik wieder.

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Quellen:

Und so haben sich die Vermögensanteile im Zeitverlauf verändert:

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Quellen:

Geldver­mögen* 2020 2021 2. Quartal 2022 3. Quartal 2022 4. Quartal 2022 1. Quartal 2023 2. Quartal 2023 3. Quartal 2023
Bargeld und Einlagen gesamt 2860,2 3005,6 3047,4 3084,0 3119,5 3107,3 3133,4 3149,5
Bargeld und Sicht­einlagen 1998,5 2149,5 2196,9 2231,2 2241,8 2188,9 2174,5 2143,5
Termin­einlagen 302,8 297,3 297,9 307,6 335,4 384,6 428,1 474,1
Spareinlagen und Sparbriefe 558,9 558,8 552,6 545,3 542,3 533,8 530,8 531,9
Schuldver­schreibungen 113,3 109,6 107,8 110,4 125,0 157,1 177,8 192,4
inländische Kapital­gesellschaften 74,1 73,1 72,2 73,1 84,2 108,3 122,4 132,4
des Staates 2,6 2,2 2,5 3,0 4,2 7,8 10,7 12,2
des Auslands 36,5 34,3 33,1 34,3 36,6 41,0 44,7 47,8
Aktien und sonstige Anteils­rechte 806,4 968,0 850,5 828,2 869,3 931,7 943,4 921,7
börsen­notierte Aktien inländischer Kapital ­gesellschaften 243,3 296,0 236,8 223,2 255,9 282,1 277,3 262,5
börsen­notierte Aktien des Auslands 180,6 249,3 214,1 210,2 209,3 227,3 239,6 235,7
nicht-börsen­notierte Aktien und Sonstige Anteils­rechte 382,6 422,7 399,7 394,8 404,1 422,2 426,6 423,5
Anteile an Investment­fonds 734,6 932,5 849,3 833,0 856,0 893,1 922,9 915,2
Versicherungs-, Alters­sicherungs- und Standard­garantie-Systeme 2481,1 2580,9 2313,9 2250,8 2246,1 2288,0 2296,8 2261,0
Ansprüche aus Rück­stellungen bei Nichtlebens­versicherungen und Rückstellungen für Forderungen im Rahmen standardisierter Garantien 412,2 432,5 46,8 44,0 41,3 47,6 46,7 45,8
Ansprüche aus Rückstellungen bei Lebens­versicherungen 1112,1 1162,2 1152,8 1096,9 1087,1 1112,5 1119,5 1086,6
Ansprüche gegenüber Alterssicherungs­systemen 956,8 986,2 1114,3 1109,9 1117,7 1127,9 1130,6 1128,6
Finanzderivate und Mitarbeiter­aktienoptionen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Sonstige Forderungen 27,9 27,5 27,8 27,5 26,5 27,0 27,7 26,9
Insgesamt 7023,6 7624,0 7196,8 7133,9 7242,4 7404,1 7502,1 7466,7

* in Mrd. Euro (unkonsolidiert) - Stand: 01/2024 - Quelle: Bundesbank

Entwicklung des Geldvermögens der Privathaushalte (Methode bis 1. Quartal 2014)

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Quellen:

 

Die Struktur des Geldvermögens im Zeitverlauf

Wie sich die Struktur des Geldvermögens der Privathaushalte in Deutschland seit 1999 entwickelt hat, zeigt unsere nachfolgende Statistik:

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Quellen:

Quick Facts - Stand 3. Quartal 2023

Die wichtigsten Fakten zur Entwicklung der Struktur des Geldvermögens auf einen Blick:

  • Der Anteil von Bargeld und Sichteinlagen hat sich seit 1999 um 199 Prozent erhöht.
  • Der Anteil des auf Sparbüchern angelegten Geldes ist seit 1999 um 68 Prozent gesunken.
  • Der Anteil des in Aktien angelegten Geldes ist seit 1999 um 22 Prozent gesunken aber vom Tiefpunkt aus 2009 um 43 Prozent gestiegen.
  • In Lebens- und Rentenversicherungen steckt 7 Prozent mehr Geld als 1999. Mit knapp 30 Prozent stellen die Versicherungen den größten Bestandteil des Geldvermögens dar, knapp vor Bargeld und Sichteinlagen.

Quelle: Zeitreihen Bundesbank 01/2024

Was sind Sichteinlagen

Bei Sichteinlagen handelt es sich um Bankguthaben ohne vereinbarte Laufzeit oder Kündigungsfrist bzw. mit entsprechenden Vereinbarungen unter einem Monat. In der Regel handelt es sich un täglich fällige Einlagen die jederzeit verfügbar sind. Klassischerweise ist das Girokonto die bekannteste und häufigste Sichteinlage.

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Quellen:

 

Statistik zu den Sichteinlagen in Deutschland seit 1999

Quartal Angabe in Mrd. Euro Quartal Angabe in Mrd. Euro Quartal Angabe in Mrd. Euro
1999 2000 2001
31.03.1999 230,9 31.03.2000 263,8 31.03.2001 267,0
30.06.1999 245,1 30.06.2000 257,3 30.06.2001 279,5
03.09.1999 247,3 30.09.2000 253,4 30.09.2001 290,2
31.12.1999 254,9 31.12.2000 259,6 31.12.2001 320,4
2002 2003 2004
31.03.2002 325,3 31.03.2003 365,9 31.03.2004 397,3
30.06.2002 338,3 30.06.2003 375,8 30.06.2004 405,6
30.09.2002 335,9 30.09.2003 380,2 30.09.2004 404,7
31.12.2002 353,1 31.12.2003 388,4 31.12.2004 415,1
2005 2006 2007
31.03.2005 421,9 31.03.2006 449,5 31.03.2007 450,2
30.06.2005 432,3 30.06.2006 453,9 30.06.2007 462,8
30.09.2005 435,5 30.09.2006 442,5 30.09.2007 462,9
31.12.2005 448,4 31.12.2006 450,6 31.12.2007 472,4
2008 2009 2010
31.03.2008 467,8 31.03.2009 543,2 31.03.2010 651,1
30.06.2008 466,2 30.06.2009 576 30.06.2010 670,5
30.09.2008 463,5 30.09.2009 601,1 30.09.2010 676,6
31.12.2008 495,3 31.12.2009 634,2 31.12.2010 694,8
2011 2012 2013
31.03.2011 694,4 31.03.2012 738 31.03.2013 837,3
30.06.2011 702,2 30.06.2012 761,8 30.06.2013 862,9
30.09.2011 710,3 30.09.2012 787 30.09.2013 879,3
31.12.2011 727,5 31.12.2012 818,8 31.12.2013 908,2
2014 2015 2016
31.03.2014 916,4 31.03.2015 1001,2 31.03.2016 1090,3
30.06.2014 936,4 30.06.2015 1035,6 30.06.2016 1118,4
30.09.2014 948,3 30.09.2015 1050,7 30.09.2016 1142
31.12.2014 981,9 31.12.2015 1082,9 31.12.2016 1188,0
2017 2018 2019
31.03.2017 1201,9 31.03.2018 1300,5 31.03.2019 1415,2
30.06.2017 1231,8 30.06.2018 1334,6 30.06.2019 1449,6
30.09.2017 1252,5 30.09.2018 1355,8 30.09.2019 1466,9
31.12.2017 1288,4 31.12.2018 1398,0 31.12.2019 1509,1
2020 2021 2022
31.03.2020 1527,8 31.03.2021 1708,3 31.03.2022 1763,5
30.06.2020 1586,4 30.06.2021 1746,0 30.06.2022 1786,7
30.09.2020 1617,9 30.09.2021 1748,1 30.09.2022 1807,3
31.12.2020 1674,1 31.12.2021 1764,4 31.12.2022 1811,7
2023 2024 2025
31.03.2023 1756,0 31.03.2024 n.v. 31.03.2025 n.v.
30.06.2023 1737,7 30.06.2024 n.v. 30.06.2025 n.v.
30.09.2023 1705,0 30.09.2024 n.v. 30.09.2025 n.v.
Quelle: Deutsche Bundesbank
Veränderung der Anlageformen innerhalb des Geldvermögens privater Haushalte

Welche Anlageformen haben die größten Zu- bzw. Abflüsse?

Die größten prozentualen Zuflüsse seit 2000 gab es mit 135,8 Prozent bei Bargeld und Einlagen sowie mit 130,0 Prozent bei den Lebens- und Rentenversicherungen. Große prozentuale Mittelabflüsse gab es bei Festverzinslichen Wertpapieren. Der Rückgang von 2000 bis 2020 betrug 43,4 Prozent.

Bei den absoluten Zuflüssen liegen Bargeld und Einlagen mit einem Plus von 1.617,7 Mrd. Euro auf Platz 1, gefolgt von Lebens- und Rentenversicherungen mit einem Plus von 1.155,3 Mrd. Euro. Größter Verlierer sind auch hier Festverzinsliche Wertpapiere, aus denen Anleger zwischen 2000 und 2020 rund 87,0 Mrd. Euro abgezogen haben.

Statistiken zur Verteilung des Geldvermögens

Sozialausgaben und Vermögensanteil der unteren Hälfte

Eine aus unserer Sicht bemerkenswerte Infografik haben wir im Gutachten des IW Köln zum Thema "Die Vermögensverteilung im internationalen Vergleich" aus dem Juni 2018 gefunden [1]. Die Grafik zeigt auf, dass der Vermögensanteil der unteren Hälfte der Bevölkerung einer Volkswirtschaft umso geringer ist, je höher die kaufkraftbereinigten Sozialausgaben des Landes sind. Unsere Vermutung: je höher die Sozialausgaben und damit die Sozialstandards, desto weniger die Notwendigkeit, eigenes Vermögen anzusparen. Aber werfen Sie doch einfach selbst einen Blick auf die Daten:

Zusammenhang zwischen Sozialausgaben eines Landes und dem Vermögensanteil der unteren Hälfte

Verteilung des Nettovermögens nach Haushaltsgruppen

Ebenso interessant wie die eben vorgestellte Statistik ist auch die Verteilung des Nettovermögens auf die verschiedenen Haushaltsgruppen in Deutschland. Wir greifen dazu auf eine Erhebung der Deutschen Bundesbank aus dem Jahr 2021 zurück (veröffentlicht 2023) [2], die eine Schätzung der Aufteilung auf Haushalte nach ihrem Vermögen in Gruppen abliefert:

Aufteilung des Nettovermögens in Deutschland auf die einzelnen Haushaltsgruppen

Verteilung des Nettovermögens nach Altersgruppen

Die Vermögensbefragung 2021 der Deutschen Bundesbank [2] hält zudem einige interessante Daten zum Nettovermögen bereit. So unter anderem die Verteilung auf die verschiedenen Altersgruppen. Wie zu erwarten haben die Jüngeren noch wenig Vermögen. Bis zur Altersgruppe der 55- bis 64-jährigen steigt das Vermögen dann an, um ab einem Alter von 65+ wieder zu sinken, wenn es im Zuge der Rente aufgebraucht wird:

Verteilung des Nettovermögens in Deutschland nach Altersgruppen

Verteilung des Nettovermögens nach sozialer Stellung

Die Verteilung der Nettovermögen privater Haushalte nach sozialer Stellung auf Basis von Daten der Vermögensbefragung 2021 der Deutschen Bundesbank [2] ist aus unserer Sicht interessant, weil sie den Unterschied zwischen Beamten und Angestellen/Arbeitern sowie Rentnern und Pensionären sehr deutlich aufzeigt:

Sowohl im Durchschnitt als auch im Median, der den Wert angibt, an dem genau die Hälfte der Bevölkerungsgruppe mehr oder weniger Nettovermögen hat, liegen Beamte deutlich vor Angestellten/Arbeitern und Pensionäre deutlich vor Rentnern.

Selbst das überdurchschnittlich hohe Nettovermögen von Selbstständigen relativiert sich im Median auf kaum mehr als das von Beamten und bei der Betrachtung dieser Werte darf nicht vergessen werden, dass Selbstständige fast immer ihre Altersvorsorge aus dem eigenen Vermögen bestreiten müssen:

Verteilung des Nettovermögens in Deutschland nach sozialer Stellung

Bruttovermögen pro Haushalt nach Altersgruppen

Interessant ist auch die Statistik des Bruttovermögens pro Haushalt nach Altersgruppen, die von der Deutschen Bundesbank aller Jahre veröffentlicht wird. Das Bruttovermögen setzt sich dabei aus dem Sachvermögen in Form von Immobilien, Fahrzeugen, Sammlungen, Schmuck etc. sowie dem Geldvermögen ohne Abzug von Schulden zusammen. Bis zum Renteneintritt nimmt es erwartungsgemäß zu, um dann innerhalb des Ruhestandes eingesetzt bzw. verzehrt zu werden:

Altersgruppe Bruttovermögen - Mittelwert Bruttovermögen - Median
16 bis 24 Jahre 34.600 Euro 12.900 Euro
25 bis 34 Jahre 148.600 Euro 25.500 Euro
35 bis 44 Jahre 268.200 Euro 97.000 Euro
45 bis 54 Jahre 484.900 Euro 187.200 Euro
55 bis 64 Jahre 454.900 Euro 236.700 Euro
65 bis 74 Jahre 387.000 Euro 239.300 Euro
75 Jahre und älter 347.300 Euro 129.700 Euro
Quelle: Monatsbericht der Deutschen Bundesbank vom April 2023

Warum sind Bargeld und Einlagen (Sicht- und Termineinlagen) so beliebt?

Als Sparformen mit gesetzlicher Einlagensicherung sind Tages- und Festgelder auf jeden Fall eine interessante Alternative zu Bundeswertpapieren oder aber zumindest eine Ergänzung. Während beim Tagesgeld täglich über das angelegte Geld verfügt werden kann, im Gegenzug die Bank aber auch - abgesehen von Zinsgarantien für Neukunden - auch täglich den Zins ändern kann, ist es beim Festgeld umgekehrt: der Zins ist über die gesamte vereinbarte Laufzeit garantiert, dafür kann über das angelegte Geld erst zum Ende der Laufzeit verfügt werden.

Wie hoch derzeit die Zinsen auf Tagesgeld und Festgeld sind, können Sie unseren aktuellen Zinsvergleichen entnehmen:

Quellen

[1] IW Köln "Die Vermögensverteilung im internationalen Vergleich" Juni 2018, Seite 10

[2] Deutsche Bundesbank "Vermögensbefragung 2021" April 2023