Ratings zu den wichtigsten Ländern

Die Länderratings im Vergleich

Wir haben nachfolgend die Ratings der vier großen Ratingagenturen Standard & Poors, Fitch, Moody’s und DBRS für die wichtigsten europäischen Länder gesammelt (Stand: Januar 2024). Sie finden in dieser Tabelle alle Nationen hinter den Banken aus unseren Vergleichen sowie die zugehörige Bewertung.

Land Short term credit rating Long term credit rating Stand
S&P Moody‘s Fitch DBRS S&P Moody‘s Fitch DBRS
AlbanienB---B+B1--Jan 24
BelgienA-1+P-1F1+R-1 (high)AAAa3AA-AAJan 24
BulgarienA-2-F2-BBBBaa1BBB-Jan 24
DänemarkA-1+P-1F1+R-1 (high)AAAAaaAAAAAAJan 24
DeutschlandA-1+-F1+R-1 (high)AAAAaaAAAAAAJan 24
EstlandA-1+-F1+R-1 (middle)AA-A1A+AA (low)Jan 24
FinnlandA-1+P-1F1+R-1 (high)AA+Aa1AA+AA (high)Jan 24
FrankreichA-1+-F1+R-1 (high)AAAa2AA-AA (high)Jan 24
GriechenlandA-3(P)NPF3R-2 (middle)BBB-Ba1BBB-BBB (low)Jan 24
GroßbritannienA-1+-F1+R-1 (high)AAAa3AA-AAJan 24
ItalienA-2P-3F2R-1 (low)BBBBaa3BBBBBB (high)Jan 24
IrlandA-1+P-1F1+R-1 (middle)AAAa3AA-AA (low)Jan 24
KroatienA-2-F1-BBB+Baa2BBB+-Jan 24
LettlandA-1-F1R-1 (low)A+A3A-AJan 24
LiechtensteinA-1+---AAA---Jan 24
LitauenA-1-F1+R-1 (middle)A+A2AA (high)Jan 24
LuxemburgA-1+-F1+R-1 (high)AAAAaaAAAAAAJan 24
MaltaA-2-F1+R-1 (middle)A-A2A+A (high)Jan 24
NiederlandeA-1+P-1F1+R-1 (high)AAAAaaAAAAAAJan 24
NorwegenA-1+-F1+R-1 (high)AAAAaaAAAAAAJan 24
ÖsterreichA-1+P-1F1+R-1 (high)AA+Aa1AA+AAAJan 24
PolenA-1P-1F1R-1 (low)AA2A-AJan 24
PortugalA-2P-2F1R-1 (low)BBB+A3A-AJan 24
RumänienA-3P-3F3-BBB-Baa3BBB--Jan 24
Russland-Withdrawn---Withdrawn--Jan 24
SchwedenA-1+P-1F1+R-1 (high)AAAAaaAAAAAAJan 24
SchweizA-1+-F1+R-1 (high)AAAAaaAAAAAAJan 24
SerbienB-B-BB+Ba2BB+-Jan 24
SlowakeiA-1-F1R-1 (low)A+A2A-AJan 24
SpanienA-1(P)P-2F1R-1 (low)ABaa1A-AJan 24
TschechienA-1+(P)P-1F1+-AAAa3AA--Jan 24
TürkeiB-B-BB3B-Jan 24
UngarnA-3-F2-BBB-Baa2BBB-Jan 24
ZypernA-2P-2F2R-1 (low)BBBBaa2BBBBBB (high)Jan 24
Alle Angaben ohne Gewähr

Welche Bedeutung hat das Länderrating für die Sicherheit der Geldanlage?

Wer sein Geld im Ausland anlegt, will dies natürlich sicher tun. Wie kreditwürdig ein Staat ist, lässt sich an den verschiedenen Ratings der Ratingagenturen ablesen. Die Bonitätsnoten beschreiben prinzipiell die Sicherheit der Staatsanleihen des Landes. Je besser die Bewertung durch die Ratingagentur, desto eher kann der Anleger darauf setzen, dass er sein Investment inklusive Zinsen zurück erhält. Schlechte Ratings deuten darauf hin, dass die Bonds spekulativ sind und gegebenenfalls ein Zahlungsausfall droht. Sehr schlechte Ratings sind allerdings selten.

Hinsichtlich der Sicherheit für normale Sparer, die ihr Geld im Ausland parken, lässt sich sagen, dass der Staat immer dann eine wichtige Rolle spielt, wenn das entsprechende Finanzinstitut in eine Schieflage gerät. Allerdings gibt es auf eine Rettung von Banken keine Garantie.

Was bedeuten die verschiedenen Bonitätsstufen?

Die führenden Ratingagenturen bewerten die aufgeführten Banken bzw. Staaten regelmäßig und vergeben je nach Ergebnis verschiedene Noten. Die Klassifizierungen gehen von AAA (höchste Bonität) bis zu D (Zahlungsausfall).

In der nachfolgenden Grafik finden Sie eine stark vereinfachte Ratingskala. In unserem Ratgeber-Bereich bieten wir Ihnen darüber hinaus die detaillierte Ausführung der Ratingtabelle für alle wichtigen Ratingagenturen.

Ratings der Ratingagenturen erklärt

Beispiel: Länderratings nach Fitch

Ein Beispiel für die aktuellen Bonitäten der Staaten in unserem Vergleich. Die Ratings in dieser Darstellung stammen von der Ratingagentur Fitch (Stand: Januar 2024). Grün steht für eine gute Bonität, gelb für die mittlere Stufe und orange für ein erhöhtes Ausfallrisiko.

Ratings der Staaten in Europa 2024
Quelle: Fitch/Tagesgeldvergleich.net

Kann ein Staat Pleite gehen?

Ja. Wie zahlreiche Beispiele zeigen, sind Staatsbankrotte nicht selten. Im 19. Jahrhundert gab es in Europa insgesamt 28 Staatsinsolvenzen. Zwischen 1870 und 1905 waren in Lateinamerika 17 der 18 Staaten zwischenzeitlich zahlungsunfähig. In den vergangenen Jahren erlitten unter anderem Argentinien (2002, 2014), Island (2008), Griechenland (2010), Venezuela (2017) sowie Belize (2012) einen kompletten oder annähernden Staatsbankrott. Auch Russland konnte 2022 Zinszahlungen für zwei Staatsanleihen auch nach Ablauf einer 30-tägigen Verzugsfrist nicht begleichen. Seit einigen Jahren sind Staatsbankrotte indes nicht mehr so häufig. Mitunter sind die Übergänge zwischen fehlender Zahlungsbereitschaft und Zahlungsunfähigkeit aber auch fließend.