Rating und Bonitätsstufen

Was sind Ratings?

Aufgabe der Ratingagenturen

Ratingagenturen bewerten die Kreditwürdigkeit, d. h. die Bonität von Banken, Staaten, Wirtschaftsunternehmen und deren Finanzierungsinstrumente. Sie selbst agieren als private, gewinnorientierte Unternehmen. Die Ergebnisse der Bewertungen werden als Rating bzw. als Ratingcode dargestellt, der von AAA (höchste Bonität) bis zu D (zahlungsunfähig) reicht.

Für die Erstellung der Rankings werden neben veröffentlichten Zahlen zahlreiche weitere Parameter herangezogen, darunter Einschätzungen der Branche und des Managements.

Welche Ratingagenturen gibt es?

Die wichtigsten Ratingagenturen sind derzeit Standard & Poor’s, Moody’s sowie Fitch. Jene decken mehr als 90 Prozent des aktuellen Markts ab und stehen quasi synonym für Ratingagenturen. Darüber hinaus existieren noch einige relevante Agenturen, z. B. Dagong Global Credit Rating (China) oder DBRS (Kanada).

Einfluss der Ratings

Die Ratings sind eine Darstellung der Bonität. Je besser das Rating, desto einfacher wird es für Banken, Staaten oder Unternehmen, sich auf dem Markt mit Geld zu versorgen. Umgekehrt kann ein schlechtes Rating die Refinanzierung deutlich teurer machen.

Kritik am Ratingverfahren

Ratings bilden lediglich eine Einschätzung ab und nicht immer sind die Entscheidungsprozesse der Ratingagenturen nachvollziehbar. Nach Ansicht vieler Kritiker mangelt es den Ratingagenturen in dieser Hinsicht an Transparenz. Außerdem sind Interessenskonflikte nicht ausgeschlossen, da es sich um private, gewerbsmäßige Unternehmen handelt. Im Rahmen der Finanzkrise vergaben Agenturen teils unrealistisch gute Ratings für Ramschpapiere.

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